Premiere im Stadeum: 120 Firmen knüpfen Kontakte beim Netzwerktreffen „Wir in Stade“.
Auch der Landkreis Stade hat jetzt seinen Wirtschaftstreff: 120 Vertreter von kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie von wirtschaftlichen Schwergewichten zwischen Cuxhaven und Hamburg haben am ersten Netzwerktreffen „Wir in Stade“ teilgenommen. Die Absicht dabei ist unverhohlen: Kontakte knüpfen und Geschäfte machen. Das Bekenntnis der Organisatoren ließ nach den vielen positiven Reaktionen nicht lange auf sich warten: Im nächsten Jahr wird es eine Neuauflage geben.
Was in Harburg als Konzept seit vier Jahren funktioniert und auch den Sprung in Hamburgs Mitte und Osten geschafft hat, scheint sich jetzt auch in Stade zu einer Institution in der heimischen Wirtschaft zu entwickeln: die Netzwerk-Veranstaltung „Wir in Stade“, organisiert von der Volksbank Stade-Cuxhaven und dem Tageblatt, die zum ersten Mal im Stadeum über die Bühne ging. Volksbank-Vorstand Henning Porth zeigte sich nach dem rund vierstündigen Event mehr als zufrieden: „Es war genau das unkomplizierte Aufeinandertreffen, das wir uns erhofft hatten“, resümierte der Bankenchef. Daher verwundert die Zusage für die Wiederholung im kommenden Jahr kaum. Porths Begründung: „Wir müssen am Wirtschaftsstandort Stade zusammenhalten und demonstrieren, dass das Internet nicht alles ist.“ Netzwerken sei gewissermaßen die Kernkompetenz der Volksbanken. Allerdings gibt es noch Spielraum: Bei einer Neuauflage hoffen die Initiatoren, bis zu 150 Teilnehmer zu mobilisieren.
Das Besondere an diesem Veranstaltungsformat ist seine Einfachheit: Alle Teilnehmer präsentieren sich mit demselben minimalistischen und preisgünstigen Aufwand – dazu zählen ein Bistro-Tisch sowie ein Roll-up. Die Firmenvertreter schwärmen von Stand zu Stand und hinterlassen dabei Visitenkarten oder vereinbaren direkt Verbindlicheres wie Gesprächstermine. Als Pfund zählt der breite Branchenmix aus einem Einzugsbereich von Cuxhaven über Stade bis nach Buxtehude und Hamburg, der nach Ansicht vieler neue Synergien schafft. Mit dabei: Autohäuser, Rechtsanwälte, Immobilienfirmen, Verbände, Medienhäuser, Kreditinstitute, Handwerksbetriebe und vieles mehr.
„Wir halten es mit dem Grundsatz der hanseatischen Liberalität“, sagte Tageblatt-Chefredakteur Wolfgang Stephan zufrieden und ermunterte die Aussteller, völlig zwanglos miteinander ins Gespräch zu kommen – und möglicherweise direkt ins Geschäft. Tatsächlich: Von norddeutscher Zurückhaltung gab es auch in Stade keine Spur.
Wer sich bis in die Metropolregion Hamburg vernetzen möchte, hat am 6. November die Gelegenheit, wenn der nächste Wirtschaftstreff „Wir im Süden“ stattfindet. Wie gewohnt im Hotel Lindtner – dort, wo das Konzept seinen Ursprung nahm.