Sportverletzungen – Was nun?

Dr.-Udo-Brehsan

Dr. med. Udo Brehsan, Oberarzt der Abteilung für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie,
Ärztlicher Leiter der Sektion für arthroskopische Chirurgie und Sporttraumatologie,
Koordinator Traumazentrum, EndoProthetikZentrum

Viele Freizeitsportler nutzen die warme Jahreszeit, um sich ausgiebig ihren Hobbys zu widmen – sei es auf dem Fußballfeld, dem Wasser oder der Straße. Doch leider kommt es dabei sehr häufig zu den vielfältigsten Verletzungen und Schädigungen (zum Beispiel Bänderrisse, Meniskusschäden, Knorpelverletzungen, Knochenbrüche) an den großen Gelenken wie Schulter, Knie und Sprunggelenk. Absolut wichtig ist, eine solche Sportverletzung frühzeitig zu erkennen und eine optimale und zielgerichtete Versorgung vorzunehmen, um möglichst schnell zur gewohnten und gewünschten sportlichen Aktivität zurückkehren zu können.

Arthroskopische Gelenkchirurgie

Für die Behandlung und Versorgung von Sportverletzungen aller Art gibt es in unserer Klinik, angesiedelt in der Abteilung für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie, eine spezialisierte Sektion für arthroskopische Gelenkchirurgie und Sporttraumatologie. An erster Stelle steht dabei, möglichst effektiv alles zu tun, damit diese Verletzungen gut und normal ausheilen können. Wir wenden alle modernen Methoden der heutigen Gelenkchirurgie an, um das verletzte Gelenk wieder so herzustellen, wie es die Natur angelegt hat, und um es wieder voll gebrauchsfähig zu machen.

Oftmals reichen konservative Verfahren wie Schonung, gezielte Physiotherapie und Medikamente aus. Hilft das aber nicht, muss eine optimale operative Therapie gewählt werden. Wir nutzen dafür fast ausschließlich die arthroskopische Gelenkchirurgie (eine Gelenkspiegelung) und können somit den Gelenkschaden genauestens einschätzen und direkt mittels minimalinvasiven Vorgehens optimal versorgen. Besonders gute Erfolge konnten wir vor allem bei Knorpelschäden mit der MACHT-Methode (matrixgestützte autologe Chondrozyten-Transplantation) erzielen. Hierbei werden körpereigene Knorpelzellen aus einem Gelenk gewonnen, zur Züchtung an ein Speziallabor geschickt und die gewonnenen Zellen dann in den entstanden Knorpelschaden transplantiert. Der Vorteil liegt hier darin, dass das natürliche verletzte Gelenk voll repariert wird und damit noch über Jahrzehnte erhalten bleibt.

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Alle wichtigen Muskelpartien aktivieren

Um Sportverletzungen generell vorzubeugen, gilt es, ganz einfache Regeln zu beachten: Eine richtige Vorbereitung auf die Aktivität kann Zerrungen, Prellungen und Verstauchen verhindern. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um sich aufzuwärmen und alle wichtigen Muskelpartien zu aktivieren. Gehen Sie nicht immer gleich an Ihr Limit, sondern steigern Sie die Intensität langsam, entsprechend Ihres Trainingsstandes. Hören Sie auf Ihren Körper und erkennen Sie Ihre Leistungsgrenzen. Die richtige Technik hilft oft, Verletzungen zu vermeiden. Gerade bei neuen Sportarten ist ein Einführungskurs ratsam. Genauso wichtig ist eine gute Ausrüstung – wie geeignete Joggingschuhe sowie ein Helm und Gelenkschutz.

Eines ist aber vor allem wichtig – die Freude am Sport.

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