Der zukünftige Museumsdirektor am Kiekeberg heißt Stefan Zimmermann. Er nutzt diese Wochen zur Einarbeitung mit dem jetzigen Museumsdirektor Prof. Dr. Rolf Wiese und der Kaufmännischen Geschäftsführerin Carina Meyer. Nach mehr als 30 Jahren an der Spitze tritt Rolf Wiese dann am 1. November in den Ruhestand. Ein Großprojekt, das Wiese nach und nach in die Hände seines Nachfolgers legt: die Königsberger Straße. Fünf originalgetreue Gebäude aus der Zeit von 1950 bis 1980 werden am Kiekeberg errichtet. Sie zeigen das Leben in der neueren Zeit mit Gärten, Friseursalon und Tankstelle. Das Großprojekt hat bundesweiten Modellcharakter und wird insgesamt mehr als sechs Millionen Euro kosten. Stefan Zimmermann (37) arbeitete seit 2004 in verschiedenen Museen. Er leitete sieben Jahre das Bauernhaus-Museum in Wolfegg (Baden-Württemberg), das jährlich 90 000 Besuche zählt. Als Sprecher der sieben Freilichtmuseen in Baden-Württemberg bringt er reichlich Netzwerk-Erfahrung mit. Besonders geprägt hat ihn die Koordination eines internationalen EU-Projekts mit 30 Museen aus fünf Ländern. „Trotzdem habe ich die Stellenausschreibung vom Kiekeberg erst einmal nur angeschaut und dann respektvoll zur Seite gelegt“, erinnert sich der Historiker. Er studierte Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg und schloss mit einem Magister ab. Seine Forschungsarbeit setzt er im Norden fort: Für seine Dissertation an der Universität Hamburg erforscht er die „Finnenhäuser“, erste Fertighäuser aus Holz, die vor allem ab den 1950er-Jahren in Deutschland populär wurden.
Die IBA Hamburg freut sich über ein bekanntes neues Gesicht: Im Juli übernahm Sabine de Buhr die Position der städtebaulichen Leitung bei der IBA Hamburg. In dieser Funktion ist sie unter anderem für die projektübergreifende Sicherung der Qualität in Planung sowie Ausführung der Projektentwicklung verantwortlich. Darüber hinaus ist sie zuständig für die Evaluierung und Umsetzung innovativer Konzepte im Rahmen der städtebaulichen Planungen. Mit diesem Wissen unterstützt und berät sie auch die Geschäftsführung in allen städtebaulichen Verfahren.
Sabine de Buhr war bereits während der Internationalen Bauausstellung für die IBA Hamburg tätig (2006 bis 2012). Als Projektkoordinatorin verantwortete sie in dieser Zeit die Projekte im Reiherstiegviertel, wie das Open House, das Veringeck, das mit verschiedenen Preisen ausgezeichnete Weltquartier und den Welt-Gewerbehof. Letzteres diente ihr auch als Referenz für die GMH Gebäudemanagement Hamburg, in der sie fünf Jahre lang den Bereich Universitätsneubau geleitet hat. Neben IBA-Geschäftsführerin Karen Pein (Mitte) und dem kaufmännischen Leiter René Breckling komplettiert Sabine de Buhr das Leitungsteam der IBA Hamburg. Foto: Bente Stachowske / IBA Hamburg
Seit Anfang September ist Prof. Dr. Steffen Warmbold (Foto) neuer Präsident der hochschule 21 in der Hansestadt Buxtehude. Mit Warmbold fiel die Wahl auf einen Bewerber aus dem MBA-Studiengang „Führungskompetenz“. Das im Jahre 2015 gestartete, berufsbegleitende Masterstudium wurde von ihm maßgeblich mit aufgebaut und gestaltet. Er lehrt zudem Betriebswirtschaftslehre im Fachbereich Bauwesen. Als Vizepräsidentin bleibt Prof. Dr. Barbara Zimmermann, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit, im Amt. Um den gestiegenen organisatorischen Ansprüchen gerecht zu werden, ist Prof. Helmut Marquardt ebenfalls zum Vizepräsidenten ernannt worden. Er leitet den Studiengang Bauingenieurwesen DUAL. Nach seiner Schullaufbahn in Hildesheim absolvierte Steffen Warmbold eine praktische Ausbildung zum Kommunikationselektroniker bei Bosch-Blaupunkt und studierte an der Fachhochschule Wilhelmshaven/
Oldenburg/Ostfriesland Wirtschaftsinformatik und strategische Unternehmensführung. Beruflich war er einige Jahre bei der Pöyry Deutschland GmbH, einem global agierenden technisch/wirtschaftlichen Beratungsunternehmen, und promovierte in der Zeit zum Doktor der Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität Freiberg. Weiterhin war der 41-Jährige Geschäftsführer für den Bundesverband Public Privat Partnership e.V. (BPPP). Im Jahr 2014 wurde er für den Aufbau des generalistischen Studiengangs Führungskompetenz (MBA) an der hochschule 21 zum Professor für Unternehmensführung berufen. Die akademische Weiterentwicklung der Hochschule hat Prof. Warmbold außerdem als Senatsmitglied begleitet. In seiner Freizeit engagiert er sich bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). ma
Nach sieben Jahren als PR- und Marketingmanager hat Henning Lindhorst (43) den „Sprung über die Elbe“ gemacht und ist nun seit dem 1. September Landesgeschäftsführer beim Wirtschaftsrat der CDU e.V.. Der Landesverband Hamburg gehört zu den größten und aktivsten Partnern des Wirtschaftsrates in Deutschland und zählt aktuell rund 1000 Mitglieder. Bundesweit gehören dem unternehmerischen Berufsverband derzeit rund 11 000 Mitglieder an. Zu den Hauptaufgaben von Lindhorst gehören künftig die Koordination der Landesfachkommissionen, die Organisation hochkarätig besetzter Vortragsveranstaltungen sowie die Gewinnung neuer Mitglieder. Auch will Lindhorst die Präsenz in der Süderelbe-Region erhöhen und dafür die guten Kontakte aus dem Hamburger Süden einbringen.
Wer Wirtschaftsminister in Niedersachsen ist, der hat nicht nur ein riesiges Gebiet zu betreuen, sondern auch eine große Vielfalt von Unternehmen, die sich freuen, wenn die Politik einmal vorbeischaut. Auf seiner Sommerreise kam Olaf Lies nach Buchholz, um die Teebeutelproduktion der Ostfriesischen Tee Gesellschaft (OTG) in Steinbeck zu besuchen. Hier trifft Teetradition vom Feinsten auf Hightech vom Feinsten. Mit 1300 Mitarbeitern weltweit und einem Jahresumsatz von 470 Millionen Euro gehört die Laurens Spethmann Holding mit ihren Hauptsparten Tee, Süßstoffe und Riegel sowie Cerealien zu den großen mittelständischen Unternehmen in Niedersachsen und ist zugleich Deutschlands führender Teeanbieter.
Zehn Milliarden Teebeutel pro Jahr – das ist die Zahl die Vorstandsmitglied Markus Hedderich, verantwortlich für die Supply Chaine (Produktion, Logistik, Einkauf, Technik), im Gespräch mit Lies nannte. Doch es gibt noch eine weitaus höhere: 20 Milliarden. So viele Knoten knüpfen die Teebeutelmaschinen pro Jahr – jede 800 (zwei pro Teebeutel) pro Minute. Olaf Lies ließ sich durch die gesamte Produktion führen. Er durfte zum Abschluss einmal mit beiden Händen in die Teekiste greifen und die Nase tief in den duftenden Darjeeling stecken. Ohne Zweifel ein Minister-Privileg . . . wb