Das alte Jahr neigt sich dem Ende, ein neues steht in den Startlöchern: Zum Jahreswechsel fassen viele Menschen gesunde Vorsätze. Ein Rat, den ich meinen Patientinnen nicht nur zum Jahresende mit auf dem Weg gebe, lautet: Achtet mehr auf euch selbst! Im Alltagsstress geraten Vorsorgeuntersuchungen manchmal in Vergessenheit. Doch wie wichtig Vorsorge wirklich ist, zeigt sich an kaum einer Krankheit so deutlich wie an Krebs.
Eierstockkrebs, oder auch Ovarialkarzinom, ist die dritthäufigste Krebserkrankung der Frau. Allein in Deutschland erkranken jährlich 8000 Frauen, das Risiko ist bei den 50- bis 74-jährigen am höchsten. Der Tumor kann sich lange unbemerkt in der freien Bauchhöhle ausbreiten. Erst wenn er so groß wird, dass er Druck auf andere Organe ausübt, zeigen sich Beschwerden. Das erschwert eine frühe Diagnose, dabei liegt nach nur fünf Jahren die Mortalitätsrate bei 60 Prozent. Wird die Erkrankung in der Frühphase festgestellt, sinkt das Risiko auf 15 Prozent. Dieser Vergleich spricht für sich.
Zur Früherkennung eines Ovarialkarzinoms eignen sich Ultraschalluntersuchungen allerdings nur bedingt – zumindest für Frauen, die keine Beschwerden aufweisen. Ihnen kann die Maßnahme sogar schaden, darüber ist man sich unter Experten einig. Zum Beispiel, wenn es durch eine Falschdiagnose nach einem Ultraschall zu einer unnötigen Operation kommt. Das bedeutet Stress für Körper und Psyche. Es gibt Alternativen, um Eierstockkrebs bereits frühzeitig zu erkennen: Ein regelmäßiger Bluttest zum Beispiel kann den bösartigen Tumor früher als herkömmliche Diagnostikmethoden aufspüren. Dabei werden vor allem die CA-125-Werte beobachtet, ein Tumormarker, der typisch für Ovarialkarzinome ist. Sofern hierdurch Anzeichen der Erkrankung festgestellt werden, kann ein transvaginaler Ultraschall als weitere Maßnahme zur Früherkennung hinzugezogen werden. Natürlich sind regelmäßige gynäkologische Untersuchungen beim behandelnden Frauenarzt auch wichtige Vorsorgemaßnahmen.
Hier in der Helios Klinik Mariahilf ist es unser oberstes Gebot, betroffenen Patientinnen die bestmögliche medizinische Versorgung zu garantieren und sie bei ihrer Heilung zu begleiten und zu unterstützen. In unserem Haus arbeiten Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen interdisziplinär Hand in Hand. Das ermöglicht unseren Patienten eine umfassende Betreuung unter einem Dach und kurze diagnostische Wege.
Auch Sport und gesunde Ernährung halten unseren Körper fit und können dabei helfen, Eierstockkrebs vorzubeugen. Daher rate ich allen Patientinnen, bei den guten Vorsätzen fürs neue Jahr am Ball zu bleiben und die Möglichkeiten zur Vorsorge wahrzunehmen. Ihr Körper wird es Ihnen danken!