Vertrauen schaffen und eine neue Rolle erlernen

Wie lange hat der Prozess gedauert?

Kühnel: Ein Dreivierteljahr Jahr.

Frau Riechert, wie oft waren Sie involviert?

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Riechert: Das Team ist zu mir nach Buchholz gekommen, in neutraler Atmosphäre setzt man ganz andere Energien frei. Wir haben etwa ein Dutzend Workshops und Treffen durchgeführt, Stärken und Schwächen analysiert, gemeinsam Aufgaben definiert und aufgeteilt. Letztendlich haben wir der ganzen Unternehmensführung ein Commitment gegeben, das aktiv gelebt werden kann.

Das heißt, Sie haben die neue Unternehmensstruktur mitentwickelt. Herr Kühnel, sind Sie als Inhaber da offen herangegangen? Ihr Vorgehen ist ja durchaus nicht selbstverständlich.

Kühnel: Ja, absolut. Das war auch mein Wunsch. Ich wollte nicht als alter und womöglich noch allwissender Unternehmensleithirsch das Wort führen. Ich wollte ganz bewusst Personen mit ins Boot holen, damit ich nicht allein rudern muss.

Jetzt rudern Sie also zu dritt . . .

Kühnel: . . . ja, und wir entscheiden auch zu dritt. Sobald es aber für das Unternehmen kritisch werden sollte, würde ich mir das letzte Wort vorbehalten.

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Ist der Unternehmer Thomas Kühnel in seiner Chef-rolle eine Ausnahme?

Riechert: Er ist wirklich vorbildlich. Das macht es angenehm, denn so sind Ziele erreichbar. Unternehmer sollten generell verstehen, ihre Stärken zu stärken. Ein hervorragender Chefkoch ist nicht zwangsläufig ein Ass in der Personalführung. Jeder sollte erkennen, wo seine Stärken und die seiner Mitarbeiter liegen – dann lassen sich Fähigkeiten und Ziele vereinen. Offen für Veränderungen zu sein und vor neuen Entscheidungen keine Ängste zu haben, ist der Weg. Anfänglich legten wir den Grundstock in gemeinsam durchgeführten Workshops. Später habe ich die  Führungskräfte in Einzel- und Kleingruppengesprächen beraten und auf ihre neuen Rollen vorbereitet. Handlungsfelder und Themen waren u. a.: Was ist und wie geht gute Gesprächsführung? Wie funktioniert Kommunikation? Welche Spielchen versuchen Mitarbeiter? Wie gehe ich in meiner neuen Rolle damit um? Wie wird ein Mitarbeitergespräch win-win-orientiert geführt? Heute, ein Jahr später, konnte ich mich davon überzeugen, dass die beiden neuen Führungskräfte das Erlernte hervorragend umsetzen.

Wie ist das Ergebnis aus Sicht des Auftraggebers?

Kühnel: Superklasse! Es ist gelungen, zwei Mitarbeiter, die zunächst das Mitarbeiterdenken hatten, in die Arbeitgeberrolle hineinzubringen. Ohne, dass ich da groß was dazu sagen musste. Wenn ich heute Kunden habe, die mir von ihren Sorgen erzählen, dann berichte ich, wie ich das gelöst habe. Und dann kommt Frau Riechert ins Spiel.

Frau Riechert, gibt es Fördermöglichkeiten für Unternehmen?

Riechert: Nun, das kommt jeweils auf den Handlungsbedarf des Unternehmens an. Meine Zertifizierungen als Beraterin „Offensive Mittelstand“ und Beraterin „unternehmenswert:Mensch“ unterstreichen meine Beratungskompetenz und ermöglichen Unternehmern kleiner und mittelständischer Unternehmen bei Bedarf, eine Beratungsförderung in Anspruch zu nehmen.

www.elke-riechert.de

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