Heinz Lüers zum Thema Megatrends

Heinz Lüers, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg- Buxtehude, referierte bei der CDU-Mittelstands­vereinigung MIT im Landkreis Harburg über Megatrends.

Das Thema Megatrends stand im Mittelpunkt eines Unternehmerabends, zudem die CDU-Mittelstandvereinigung MIT nach Ollsen eingeladen hatte. Heinz Lüers, Vorstandschef der Sparkasse Harburg-Buxtehude, referierte auf Einladung des MIT-Vorsitzenden in Harburg Land, Wilfried Uhlmann, über die Herausforderungen, denen sich die Sparkasse stellen muss. „Wir haben fünf Trends untersucht: Digitalisierung, demografischer Wandel, Regionalität, Niedrigzinsen und Regulatorisches“, sagte Lüers. Die Digitalisierung zeichne sich durch hohe Geschwindigkeit aus und durch gravierende Auswirkungen auf Kommunikation, Konsum, Arbeit und Freizeit. „Wenn man zum Beispiel dank 3D-Druck Ersatzteile vor Ort herstellen kann, entfallen dadurch Transporte. Wir als Sparkasse merken, dass die Kundenkontakte in der Filiale weniger werden und dafür die Online-Kontakte mehr.“
Der demografische Wandel bedeute: „Die Bevölkerung wird älter, sie wird weniger und hat neue Werte – je nach Generation. Das heißt, wir brauchen zielgruppengerechte Produkte.“ Diese seien in einer Arbeitsgruppe von 20 Mitarbeitern aus zehn Sparkassen entwickelt worden. Der Trend zur Regionalität sei als Gegenbewegung zur weltweiten Vernetzung über das Internet zu sehen. Lüers: „Es geht um Entschleunigung und Rückbesinnung auf Heimat, Nähe, Vertrautes, regionale Stärke.“

Auch das immer strengere Aufsichtsrecht sei ein Trend. „Die Anforderungen nehmen zu, der Druck auf die Ertragslage steigt. Das bedeutet für die Mitarbeiter hohe Anforderungen an Sorgfalt, Gewissenhaftigkeit und Fachwissen.“ Und schließlich die niedrigen Zinsen: „Das hat Folgen für die Kunden – geringe Immobilienzinsen stehen steigenden Immobilienpreisen gegenüber. Es wird schwieriger, attraktive Geldanlagen und Möglichkeiten zur Altersvorsorge zu finden. Die Folgen für die Sparkasse: Die Erträge aus Fristentransformation und Zinsüberschüssen gehen zurück. Die Bundesbank rät daher, die Zinsabhängigkeit zu reduzieren und mehr durch Provisionen einzunehmen.“

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