Wenn der Satz „Only bad news are good news“ stimmt, dann gäbe es über die Aktivitäten von Open Arms e.V. eigentlich nichts zu berichten. „Alles ist wunderbar“, sagt Birgit Rajski über die Aktivitäten in der Flüchtlingsunterkunft Am Radeland in Bostelbek. Sie ist Geschäftsführerin des Vereins, den Christoph Birkel, Geschäftsführer des hit-Technoparks, initiiert hat. Die positive Aussage hat einen einfachen Grund: Es gibt keinen Ärger mit den Asylsuchenden, keinen Streit unter den 160 Flüchtlingen, aber dafür großes Lob für die zahlreichen Aktivitäten, die Open Arms jede Woche für die Menschen organisiert.
Montag: Büffet für alle. Gemeinsames Einkaufen, Kochen, Tische eindecken. Da ist den ganzen Tag Betrieb. Dienstag: gut besuchte Sprachkurse mit mehreren Lehrern, abgestuft nach Leistungsfähigkeit. Mittwoch: gemeinsames Singen für alle mit einem professionellen Chorleiter. Außerdem weitere Sprachkurse. Donnerstag: Nachbarschaftscafé – ein seit der Eröffnung im April immer gut besuchtes Treffen. Neu ist die professionelle Betreuung der Kinder, damit die Eltern mehr Zeit für sich haben und beispielsweise die parallel stattfindenden Sprachkurse besuchen können. Freitag: Zum Wochenabschluss noch einmal Sprachkurse, die alle im „Blauen Haus“ abgehalten werden, dem Gebäude mit den Büros von „Fördern und Wohnen“ und den Gemeinschaftsräumen. Die anderen sieben Wohnhäuser sind in Rot gestrichen.
Was hat ein Bericht über einen sozialen Verein in einem Wirtschaftsmagazin zu suchen? Open Arms ist ein Paradebeispiel für unternehmerische Verantwortung. Birkel hatte sich frühzeitig zu Wort gemeldet, als klar wurde, dass in unmittelbarer Nähe des hit-Technoparks eine Flüchtlingsunterkunft gebaut werden sollte. Mittlerweile sind die Häuser belegt. Die Bewohner haben nach ihrer Irrfahrt einen Ort der Ruhe gefunden und lernen jetzt, sich in Deutschland zurechtzufinden. Finanziert wird Open Arms von Birkel. pb/wb