Vortrag bei der MIT: So will CDU- Spitzenkandidat Bernd Althusmann niedersächsischer Ministerpräsident werden.
Bernd Althusmann (CDU) will im Januar 2018 Stephan Weil (SPD) als niedersächsischer Ministerpräsident ablösen und putzt dafür bereits jetzt kräftig Klinken. In Hanstedt stellte sich der 50-Jährige etwa 80 Gästen der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung MIT im Landkreis Harburg vor und machte deutlich, dass er den Nordosten des Landes stärker in den Fokus der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover rücken möchte. Althusmann kennt die Region. Der gebürtige Oldenburger ist im Landkreis Lüneburg aufgewachsen.
Nach fast drei Jahren Tätigkeit im Süden Afrikas – von Dezember 2013 bis Juni 2016 war er Leiter der Auslandsvertretung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Namibia und Angola – lebt Althusmann mit seiner Familie heute in Südergellersen. Bei der Landtagswahl kandidiert er für den Wahlbereich Seevetal/Rosengarten/Neu Wulmstorf. Eines der aus seiner Sicht dringlichen Themen ist die Migration: „Das Thema Flüchtlingskrise ist nicht beendet“, warnte er in Hanstedt und forderte eine schnelle und konsequente Rückführung der Asylbewerber aus den nordafrikanischen Maghreb-Staaten Algerien, Tunesien und Marokko. Allein in Afrika seien 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Deutschland müsse ein Einwanderungsgesetz bekommen.
Ein anderes, insbesondere für den Mittelstand wichtiges Althusmann-Thema ist die Digitalisierung. Die Synchronisierung von Wirtschaftsprozessen sei eine große Herausforderung für die Unternehmen, so der MIT-Gast. Auch im ländlichen Raum müsse der Breitbandausbau vorangetrieben werden, denn die Übertragungsrate werde immer mehr zum bestimmenden Infrastrukturmerkmal. „Wir müssen klotzen und nicht kleckern“, so Althusmann. Das Land werde unter seiner Führung eine Milliarde Euro in den Breitbandausbau stecken – mit der Zielsetzung, möglichst bis zum Jahr 2020 Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde zu erreichen.