Zinswende sorgt für ordentliches Jahresergebnis

Jahresabschluss 2023 der Sparkasse Lüneburg

Mit der Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2023 blickt die Sparkasse auf ein ereignisreiches Geschäftsjahr zurück.

Das prägendste Ereignis für das Geldinstitut war die Zinswende. Nach einer Phase historisch niedriger Zinsen zeichnet sich nun eine Normalisierung des Zinsniveaus ab. „Wir freuen uns, unseren Kundinnen und Kunden wieder attraktive Zinssätze für unterschiedliche Sparprodukte anbieten zu können“, berichtet Janina Rieke, Vorständin der Sparkasse Lüneburg. Der veränderte Zins bringt allerdings nicht nur positive Entwicklungen mit sich. „Wir merken, dass insbesondere im Bereich der Wohnungsbaufinanzierung die Nachfrage deutlich zurückgegangen ist. Die gestiegenen Zinsen führen zu veränderten Finanzierungskosten. Für unsere Kundinnen und Kunden ist dies nach der langen Niedrigzinsphase eine Umstellung. Der Wunsch nach dem eigenen Eigenheim muss trotzdem nicht aufgegeben werden“, ist sich Rieke sicher. Das zurückliegende Jahr spiegelt sich in den Zahlen des Jahresabschlusses wie folgt wider:

Anzeige

Die Bilanzsumme liegt bei 3.162 Millionen Euro.

Das Zinsergebnis ist durch die Zinswende auf 56,4 Mio. Euro gestiegen.

Das Provisionsergebnis ist mit 23,6 Millionen Euro leicht gesunken.

Der Bilanzgewinn ist mit 1,5 Millionen Euro identisch zum Vorjahr.

Das Kundenkreditvolumen bleibt konstant bei 2,2 Milliarden.

Anzeige

487 Mitarbeitende waren im Durchschnitt bei der Sparkasse beschäftigt, 45 neue Mitarbeitende und zwölf Auszubildende kamen in 2023 dazu.

„Wir haben gut gewirtschaftet und die veränderten Rahmenbedingungen haben uns trotz gestiegener Risikovorsorgen Rückenwind gegeben“, kommentiert Vorstandsvorsitzender Torsten Schrell das Ergebnis. Schrell weiter: „Dieses Ergebnis rührt von einem stabilen Wirtschaften der vergangenen Jahre und ist gleichzeitig eine echte Teamleistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Auch die Bürgerinnen und Bürger in Hansestadt und Landkreis Lüneburg profitieren von dem Ergebnis der Sparkasse, denn die Förderung der Region ist für das Geldinstitut eine Selbstverständlichkeit. „Wir werden im Jahr 2024 das Spenden- und Sponsoringvolumen um rund 300.000 Euro auf dann 2,7 Millionen Euro erhöhen“, verkündet Schrell. Zudem wird es ab Mitte April eine Spenden- und Crowdfunding-Plattform der Sparkasse Lüneburg geben, damit Vereine und gemeinnützige Organisationen aus der Region einfacher Spenden- und Sponsoringgelder einwerben können.

Die Sparkasse Lüneburg sieht sich auch weiter als Vorreiterin im Bereich der Nachhaltigkeit. „Im letzten Jahr haben wir für den Mittelstand einen Kundendialog zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt und unsere gewerblichen Beratenden fit gemacht, damit sie ihre Kundinnen und Kunden bei der Transformation optimal begleiten könne“, berichtet Janina Rieke. Ihr Kollege Schrell ergänzt: „Wir möchten auch weitere Dialogformate zu Nachhaltigkeitsthemen durchführen, der Austausch und das Netzwerken sind für in diesem Bereich genauso wichtig, wie den regulatorischen Anforderungen nachzukommen, die Nachhaltigkeitsrisiken individueller zu analysieren.“

Die weitere Digitalisierung und das daraus resultierende veränderte Kundenverhalten sowie der Fachkräftemangel veranlassten die Sparkasse zu Veränderungen sowohl im digitalen als auch im regionalen Angebot vor Ort. „Die Neuerungen sind zukunftsweisend und notwendig“, ist sich das Vorstandsduo sicher. Trotz der Umwandlung zweier Standorte in reine SB-Standorte ist die Sparkasse mit 16 regionalen Beratungscentern in jeder Samtgemeinde des Landkreises vertreten. Die Servicezeiten der Beratungscenter für den spontanen Besuch vor Ort sind standortspezifisch und bedarfsorientiert gestaltet. Die Zeiten für Beratungen nach Vereinbarung wurden auf 8 Uhr bis 20 Uhr ausgeweitet. Die Beratung kann auch digital stattfinden. Das Kunden-Service-Center bietet Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 19 Uhr eine große Bandbreite an Serviceleistungen telefonisch an und für Fragen rund um das Online-Banking wurde eine eigene Hotline geschaffen. „Die Hotline wird gut angenommen“, freut sich Rieke, die mit Hilfe der Hotline allen Menschen den Zugang zum Online-Banking ermöglichen möchte.

Einen weiteren Grund zur Freude liefert das Mehrwertkonto Luna Giro wie Janina Rieke erklärt: „Luna Giro ist ein voller Erfolg. Mit 11.281 neuen Mehrwertkonten sind wir richtig zufrieden. Insbesondere von der Cashback-Funktion profitieren unsere Kundinnen und Kunden genauso wie der lokale Einzelhandel.“

Das Vorstandsduo blickt bereits in das aktuelle Jahr. „Wir planen wieder viele tolle Veranstaltungen für unsere Kundinnen und Kunden“, verrät Janina Rieke. Neben dem traditionellen Zillertaler Abend wird es Veranstaltungen zum energetischen Sanieren oder zum Thema „Female Finance“ geben. Gerade letzteres ist ein Herzensthema für die Vorständin.

Torsten Schrell blickt auf ein notwendiges Großprojekt: „Wir starten voraussichtlich Ende des Jahres den Umbau und die Sanierung unseres Gebäudes An der Münze. Damit bekennen wir uns weiter zu unserem Hauptstandort in der Lüneburger Innenstadt.“ Für die Sanierung ist ein kompletter Leerzug notwendig, die Baumaßnahme dauert voraussichtlich 18 bis 24 Monate. „Das wird für uns eine Herausforderung, bei der wir zukunftsorientierte Arbeitsplätze schaffen und eine notwendige energetische Sanierung anstoßen, die unabdingbar ist.“ Das Projekt wird in den kommenden Monaten näher vorgestellt.