Handel diskutiert in Bremen die Stadt der Zukunft
Kaum eine Branche ist derzeit so radikal im Umbruch wie der stationäre Handel. Digital bestens vernetzt und stetig mobil wollen die Händler das Vertrauen der Kunden von den Händlern in einem wettbewerbsintensiven Umfeld immer wieder neu gewinnen. Das wurde beim Einzelhandelsabend des Handelsverbands Nordwest und der Handelskammer Bremen deutlich.
Digitale und analoge Stadträume sind untrennbar miteinander verwoben. Kluge Händler bieten Schnittstellen zwischen beiden Welten an und verschränken die Vertriebskanäle und Kommunikations-Plattformen, waren sich die Teilnehmer einig: Im Netz bestellen und im Laden abholen oder anders herum, Lieferung nach Hause. Die Liste der Services wird stetig länger um den Einkäufer zum Wiederkommen in den stationären Handel zu bewegen.
Einzelhandel als Kernfunktion
Der Einzelhandel trägt als eine der Kernfunktionen der Zentren weiterhin maßgeblich zur Lebendigkeit der Quartiere bei, aber der Innenstadtbesucher und Kunde will überrascht werden und etwas erleben was sich vom virtuellen Einkauf im Netz abhebt. Um dieses Erlebnis zu bieten, sind über den Handel als Frequenzbringer hinaus auch die Gastronomie, Kultur- und Dienstleistungsanbieter gefragt.
„Neben attraktiven Angeboten und erkennbaren Wegebeziehungen innerhalb der Stadt ist vor allem die gute Erreichbarkeit der Innenstadt von außerhalb mit allen Verkehrsträgern besonders wichtig“,
sagte Janina Marahrens-Hashagen, Präses der Handelskammer Bremen. Alle Akteure müssten zusammenstehen und die aktuellen Chancen zur Umgestaltung der Stadtzentren in Bremen und Bremerhaven durch zügiges und koordiniertes Handeln nutzen. Sie warb für Vertrauen und Verlässlichkeit zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung, damit das Land Bremen im Wettbewerb um Talente, Touristen und Investoren weiterhin eine gute Position einnimmt.
„Wir müssen Stadt neu denken und tradierte Formate in Frage stellen, dann werdender Handel und die weiteren Angebote der City gestärkt aus dieser Zeit des Umbruchs hervorgehen“,
betonte Stefan Brockmann, Vorsitzender des Ausschusses für Einzelhandel und verbraucherorientierte Dienstleistungen der Handelskammer. Die Digitalisierung sei dabei einer der Treiber und fordere alle heraus, die Angebote stetig weiter zu entwickeln.
„Die aktuelle Dynamik in der Innenstadt ist entscheidend, die hat es in den Jahrzehnten davor nicht gegeben.“ (sj)
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