Unternehmerfrühstück: Christoph Birkel stellt sein Konzept vor

Foto: wbInteressanter Vortrag mit vielen Aspekten zum Thema Arbeiten in der Zukunft: Lars Oldach (links), Vorsitzender des Wirtschaftsvereins Buxtehude, mit Gastreferent Christoph Birkel, Inhaber des hit-Technoparks in Bostelbek || Foto: wb

Die Arbeitswelt von morgen

Der Wirtschaftsverein Buxtehude weitet seinen Wirkungskreis deutlich aus und stärkt die Kontakte mit Unternehmen aus dem Harburger Umfeld. Der Vorsitzende, Lars Oldach, beim Unternehmerfrühstück im Navigare-Hotel:

„Wir wollen den Sprung nach Harburg.“

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Er kündigte mit Christoph Birkel einen Referenten mit Buxtehuder Wurzeln an, der den Sprung schon vor über zwei Jahrzehnten vollzogen hat. Er ist als Inhaber und Geschäftsführer des hit-Technoparks in Bostelbek jetzt dabei, sein Unternehmen auf die Herausforderungen der Zukunft einzustellen – eine komplexe Angelegenheit, wie die mehr als 30 Zuhörer, darunter auch einige Harburger, feststellen mussten. Birkel ist mitten in der Transformation des Technologieparks. Er will seinen Mietern nicht nur komfortable Räume, sondern eine neue Arbeitswelt bieten. Die Arbeitswelt von morgen.

Der hit-Technopark im Zeitraffer: 30 000 Quadratmeter Vermietungsfläche, 110 Unternehmen überwiegend aus dem Bereich Technologie, rund 800 Arbeitsplätze, 45 Branchen, ein Hotel, ein Restaurant, diverse Dienstleistungsangebote für die Mieter, Erweiterung um 30 000 Quadratmeter geplant. Birkel:

„Wir leben Technologie.“

Allerdings entwickele sich Technologie exponentiell:

„Konkret: Das iPhone gab es vor elf Jahren noch nicht – aber was hat sich in dieser Zeit alles verändert! Und es wird immer schneller. Wir stellen fest: So langsam wie heute, wird sich Technik nie wieder entwickeln.“

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Für Betreiber von langfristig angelegten Technologieparks eine besondere Herausforderung, denn mit der Technologie insbesondere im Bereich der Digitalisierung, der Automation, der Robotic und der Künstlichen Intelligenz verändern sich auch die Arbeitswelten.

Birkel:

„Wir müssen uns heute fragen, wie die Menschen in zehn Jahren arbeiten werden. Was brauchen die Vertreter der Generation Y und der Generation Z?“

Diese jungen nachwachsenden Generationen haben laut Birkel schon mal das Smartphone gegen das Auto eingetauscht:

„Wir haben zwei Firmen verloren, weil uns die Inhaber sagten, ihre Mitarbeiter hätten keine Autos – also könnten sie ihren Arbeitsplatz bei uns nicht erreichen. Einen Bus gibt es nicht. Mobilität ist also auch eine zunehmend wichtige Frage.“

Nach seinen Beobachtungen führen neue Technologien auch dazu, dass sich die Bereiche Arbeiten und Leben stark mischen – mit allen denkbaren Auswirkungen auf den klassischen Büroarbeitsplatz und damit auf das Vermietungsgeschäft.

Unternehmerischen Erfolg als Gemeinschaftsleistung begreifen

Im hit-Technopark wird derzeit umgebaut. Im Bürobereich der Verwaltung entsteht exemplarisch eine Arbeitswelt der Zukunft. Ein Selbstversuch sozusagen. Mit Workshops für die Mieter und durch den Einsatz eines Campus-Managers ist Birkel dabei, aus dem Technologiepark eine Community zu machen – ein Prozess, der dauert und auch nicht gleich bei jedem Unternehmen vor Ort auf Verständnis stößt, der aber zugleich auch zu einem Alleinstellungsmerkmal führen soll. Birkel:

„Uns geht es nicht um die Vermietung von Gebäuden, uns geht es um die Menschen.“

Birkel weiter:

„Wir müssen unternehmerischen Erfolg immer stärker als Gemeinschaftsleistung verstehen lernen und uns anpassen, wenn wir in Deutschland unseren Wohlstand halten wollen.“

Dazu will der hit-Technopark einen Beitrag leisten und in Vorleistung gehen. Mehr noch: Der hit-Technopark will zum Thema Kollaborations-Design einen Lehrstuhl an der Technischen Universität Hamburg stiften – das Verfahren läuft. Kurz: Alle Signale stehen auf Zusammenarbeit – das gilt perspektivisch sowohl für die Unternehmen im hit-Technopark als auch für die Wirtschaftsstandorte in der Süderelbe-Region. Der Wirtschaftsverein Buxtehude hat dies erkannt.