Die Sparkasse Harburg-Buxtehude hat sich im abgelaufenen Jahr in einem anspruchsvollen Marktumfeld erfolgreich behauptet. Das Kreditinstitut konnte in so gut wie allen Geschäftsbereichen ein solides Wachstum erzielen. Und das in einem Geschäftsjahr, das geprägt war von den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, hohen Inflationsraten und massiven Zinserhöhungen. „Wir sind stolz, auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurückblicken zu können. Für unsere Kundinnen und Kunden waren wir stets ein verlässlicher Partner in dieser herausfordernden, unsicheren Zeit“, bilanziert der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Harburg-Buxtehude, Andreas Sommer.
Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2022 wuchs um rund 2 Prozent auf 4,70 Milliarden Euro. Sowohl im Einlagengeschäft als auch im Kreditgeschäft waren im Vergleich zu 2021 moderate Zuwächse zu verzeichnen. Andreas Sommer stellte den mit 80 Prozent hohen Anteil von Kundeneinlagen und -krediten an der Bilanzsumme heraus. „Im Vergleich zu anderen Häusern ist das außergewöhnlich und ein Beleg dafür, dass das Kundengeschäft bei unserer Sparkasse klar im Fokus steht.“ Die Sparkasse Harburg-Buxtehude konnte erneut einen Jahresüberschuss von 7,5 Millionen Euro ausweisen und hierüber das solide Eigenkapitalpolster ausbauen. Damit ist die Kreditversorgung der Kundinnen und Kunden in den kommenden Jahren sichergestellt.
Provisionsüberschuss erstmalig über 40 Millionen Euro
Die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank haben sich positiv auf den Zinsüber-schuss der Sparkasse Harburg-Buxtehude ausgewirkt. Dieser konnte um 12,6 Prozent auf 68,6 Millionen Euro gesteigert werden. Auch die Sparkassen-Kunden spüren die positiven Auswirkungen der Zinswende: Längerfristige Einlagen bringen erstmals seit Jahren wieder positive Zinserträge. „Seit dem 3. Quartal 2022 verzinsen wir Spareinlagen sowie Termingelder. Verwahrentgelte für Kunden gehören seit August 2022 der Vergangenheit an.“
Im Wertpapierbereich konnte das Wachstum der letzten Jahre, bedingt durch die hohe Volatilität an den Märkten, nicht fortgesetzt werden. Positiv entwickelt hat sich dennoch die Anzahl neuer Fondssparpläne, mit 16 000 abgeschlossenen Verträgen lag der Wert sogar knapp über dem Vorjahr. „Das verdeutlicht, dass die Geldanlage in Wertpapieren für viele Kundinnen und Kunden unserer Sparkasse zu einer wichtigen Säule in der Vermögensbildung geworden ist und regelmäßiges Wertpapiersparen gerade in Zeiten hoher Schwankungen eine gute Strategie für den langfristen Vermögensaufbau ist“, so Vorständin Sonja Hausmann.
Erfreut zeigte sich Sonja Hausmann auch darüber, dass der Provisionsüberschuss mit einem Ergebnis von 40,4 Millionen Euro das Vorjahresergebnis übertroffen hat. Neben den Erträgen aus dem Zahlungsverkehrsgeschäft konnten überdurchschnittliche Erfolge im Bauspar- und Kartengeschäft erzielt werden.
Solides Wachstum im Immobiliengeschäft
Im Zuge der Zinsentwicklung haben manche Kunden ihren Haus- oder Wohnungswunsch zurückgezogen oder zumindest verschoben. Dennoch wurde der Bestand im privaten Baufinanzierungsgeschäft um knapp 90 Millionen Euro erhöht. Ein Gewinner der Zinswende war das Bauspargeschäft. „Diejenigen Kunden, die niedrige Darlehenszinsen sichern oder Vorsorge treffen wollen, setzen wieder auf den guten alten Bausparvertrag“, sagt Sonja Hausmann. Mehr als 1.100 neue Bausparverträge mit einem Volumen von über 84 Mio. Euro konnte die Sparkasse für ihre Kunden abschließen – eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent.
Die Makler von S-Immobilien konnten ihre marktführende Stellung im Geschäftsgebiet behaupten. Rund 230 Immobilien mit einem Verkaufsvolumen von 73 Millionen Euro wurden erfolgreich vermittelt und erzielten eine Courtage in Höhe von 3,75 Millionen Euro. Über die S-Projektgesellschaft erschließt die Sparkasse Baugebiete in Hanstedt-Quarrendorf, Buxtehude-Pippensen und Ohlenbüttel. So ebnet sie jungen Familien weiterhin den Weg zum Eigenheim.
Verlässlicher Partner für den Mittelstand
Trotz wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen konnte der Marktbereich Firmen-kunden moderat wachsen. Die Kreditnachfrage blieb ungebrochen. Das gewerbliche Kreditvolumen wurde um 18 Millionen Euro auf 1,32 Milliarden Euro ausgeweitet. Bei den Finanzierungen ist eine Tendenz hin zu nachhaltig ausgerichteten Investitionen zu spüren „Das zeigt, dass unsere mittelständischen Kunden ordentlich durch die Krisen gekommen sind und sich fit für die Zukunft machen. Ein gutes Zeichen für die Wirtschaft in unserer Region“, betont Sonja Hausmann.
1,3 Millionen Euro für die Region
Auch das breit angelegte Förderengagement der Sparkasse Harburg-Buxtehude ist ein nachhaltiger Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität in der Region. Mehr als 1,3 Millionen Euro wurden in Form von Spenden und Sponsoring durch die Sparkasse und ihre Stiftungen an örtliche Vereine und Institutionen ausgeschüttet. Über 550 Projekte und Initiativen wurden finanziell unterstützt. „Der Großteil der 1,3 Millionen Euro bleibt natürlich in unserem Geschäftsgebiet. Weil es uns um die nachhaltige Sicherung einer lebenswerten Region geht und dem Erhalt von attraktiven Angeboten für die Menschen, die in unserem Geschäftsgebiet leben und sich engagieren“, beschreibt Andreas Sommer.
Die Zukunft der Sparkasse
„Unsere Kundinnen und Kunden legen Wert darauf, ihre Sparkasse flexibel und auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen. Persönliche Beratung ist ihnen weiterhin wichtig, das hat viel mit Vertrauen zu tun“, so Andreas Sommer. Deshalb werde die Sparkasse auch künftig an personenbesetzten Standorten festhalten und in diese investieren. Beispielhaft nannte Andreas Sommer die Sparkassen-Standorte in Maschen, Buxtehude und Winsen.
Gleichzeitig nutzten immer mehr Menschen, besonders Berufstätige und junge Kunden, den schnellen, digitalen Weg. Diesem zunehmenden Bedarf wird die Sparkasse gerecht, indem sie weiter in die Digitalisierung investiert. Unter anderem eröffnet die Sparkasse Harburg-Buxtehude dafür im Sommer 2023 das „Beratungscenter Direkt“, die Sonja Hausmann als „die eigene Direktbank mit der gewohnt hohen Sparkassen-Qualität und persönlichen Nähe“ bezeichnet.
Auch bei der eigenen Mannschaft setzt die Sparkasse auf regionale Stärke: Nahezu alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohnen im Geschäftsgebiet. Daher bietet das Institut für interessierte Auszubildende und Trainees zum 1. August 2023 noch freie Plätze an. Auch wer während seiner Schulzeit mal in die Sparkassen-Welt reinschnuppern möchte, kann das jederzeit mit einem Praktikum tun. „Wir freuen uns auf junge, engagierte Menschen“, so der abschließende Appell des Vorstandsvorsitzenden Andreas Sommer.