Von Florian Schmidt, Partner bei Dierkes Partner
Die vergangenen Jahre waren geprägt von großem Wandel und Veränderung. 2022 begann mit einem weiteren tiefen Einschnitt und einer lange nicht gekannten Herausforderung. Der Ukraine-Krieg löste neben Entsetzen vor allen Dingen auch folgenschwere Ereignisse aus. Industrie und Wirtschaft wurden abermals die Konsequenzen der Globalisierung aufgezeigt. Die Folgen: eine immer noch steigende Inflation, erhöhte Energiepreise und vor allen Dingen Unsicherheit bei Bürgern und Unternehmen. Das Jahr war geprägt von vielen Unwägbarkeiten, sich fortlaufend wandelnden Situationen und einem Bündel an kurzfristigen Maßnahmen aus der Bundesregierung, bei deren Umsetzung vor allen Dingen die Arbeitgeber gefordert waren. Ein Rückblick.
Gestiegener Beratungsbedarf
Energiekostenpauschale und Corona-Sonderzahlungen – nur einige der infolge der externen Entwicklungen notwendigen Anpassungen der Bundesregierung, um Wirtschaft und Bürger handlungsfähig zu halten. Mit der Inflationsausgleichsprämie steht eine weitere langfristige Maßnahme bereit, deren Umsetzung bis Ende 2024 möglich ist.
So viele Entlastungen gab es lange nicht. Da ein Großteil dieser Neuerungen die Partizipation der Arbeitgeber vorgesehen hat, bedurfte es einer intensiven Beratung hinsichtlich der Umsetzung. Innerhalb kürzester Zeit mussten steuerrechtliche Vorgaben im Einzelfall geprüft und in die laufenden Prozesse eingebunden werden. Ein enormer Aufwand, der zum Tagesgeschäft hinzukam und nahezu jedes Unternehmen betroffen hat.
Der Alltag wartet nicht
Trotz der Vielzahl an außergewöhnlichen Ereignissen und der Fokussierung auf die dringlichen Anpassungen, gab es auch die Agenda-Themen 2022. In einigen steuerlichen Bereichen standen lange geplante Änderungen an. Hier denkt man vor allem an die Grundsteuerreform, für deren Umsetzung in diesem Jahr die Grundlage geschaffen werden sollte (und bei der die Frist nun doch bis Januar 2023 verlängert wurde). Die Erhöhung des Grundfreibetrags und Anpassungen beim Mini-Job waren weitere Themen, die es zwischen Mandanten und Steuerberatern zu besprechen gab. Parallel dazu galt es, die Digitale Transformation fortzuführen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Es braucht Konstanz
Ein weiteres intensives Jahr liegt hinter uns, und ein Ende der gegenwärtigen Themen scheint nicht in Sicht. Nach drei Corona-Jahren haben die geopolitischen Veränderungen wenig Besserung in Aussicht gestellt. Eine Zeitenwende steht an oder wir sind bereits mittendrin. In Zeiten des Wandels und der Veränderung, die zweifellos notwendig ist, braucht es Verlässlichkeit. Mit kompetenten Partnern an der Seite, die eine hohe Expertise in elementaren Bereichen wie den Steuern haben, lässt sich Klarheit und Zuversicht schaffen.