Neue Kaje, neue Passagierbrücke: „Mein Schiff 3“ legt mit 2.500 Urlaubern an Bremerhavener Columbuskaje an

Kurz nach dem Anlegen der „Mein Schiff 3“ ist die neue Passagierbrücke angelegt und das Gepäck wird mit den Autokränen entladen. Foto: Scheer

Von Christian Eckardt.

Die „Mein Schiff 3“ war das erste Kreuzfahrtschiff, das an der ersten von drei neuen Passagierbrücken des Columbus Cruise Centers angedockt wurde – punktgenau und ganz problemlos. Der erste Bauabschnitt der neuen Columbuskaje auf 400 Meter Länge war schon Ende März offiziell von Bremenports an den Terminalbetreiber übergeben worden, jetzt folgte die Passagierbrücke.

Für die Passagiere haben die neuen Brücken nur Vorteile. Sie sind deutlich größer als die alten Passagierbrücken, die fast 20 Jahre auf der Pier standen. Die neue Brücke ist so ausgelegt, dass selbst Schiffe mit 6.500 Reisenden zügig abgefertigt werden können. Ausgelegt ist die Brücke für einen Durchlauf von 1.850 Passagieren pro Stunde, so dass alle Gäste der „Mein Schiff 3“ in nicht einmal zwei Stunden das Schiff verlassen können.

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Letzter Belastungstest mit gefüllten Kunststoffcontainern

Die neue Pegasus-Passagierbrücke gilt als die weltweit größte ihrer Art und wurde in den vergangenen drei Monaten von Monteuren des spanischen Herstellers Aldelte an der Pier aufgebaut. Per Lkw wurden die vorgefertigten und lackierten Segmente aus Spanien angeliefert, noch bis kurz vor Inbetriebnahme mussten Restarbeiten erledigt werden. Dazu gehörte am vergangenen Wochenende noch ein Belastungstest, bei dem in die neue Brücke rund 70 Kunststoffcontainer gebracht wurden, die jeweils mit einem Kubikmeter Wasser befüllt wurden. Über Nacht standen die Behälter im Brückengang, alles verlief nach Plan. Anfang der Woche wurde von Bremenports ein Anlegeschiff mit einem Schiff aus der Flotte der Hafengesellschaft simuliert. Auch dieser Testlauf verlief reibungslos.

Darüber freuten sich besonders die Bremenports-Mitarbeiter Michael Staar, Ralf Wendorff und Dirk Mahrholz, die seit mehr als vier Jahren an diesem Projekt beteiligt waren. „Es ist schon toll zu sehen, wenn man ein Projekt nach so langer Zeit abschließen kann und alles funktioniert problemlos“, sagte Michael Staar. Auch Karen Reinke, Terminalleiterin bei CCCB. war erleichtert, als die ersten Gäste über die neue Brücke von Bord gehen konnten, denn einen Plan B gab es nicht, es wäre nur der Weg über die Shuttlebusse geblieben.

Ab Juni sollen die beiden weiteren Brücken auf dem angrenzenden, rund 250 Meter langen zweiten Bauabschnitt der Columbuskaje aufgebaut werden. Im September sollen sie einsatzbereit sein.

Mit einer Länge von 56 Metern und einer Laufflächenbreite von 2,50 Meter sind diese Passagierbrücken vom Typ Pegasus Seaport Passenger Boarding Bridges (SPBBs) die größten dieses Typs, die jemals gebaut wurden. Die technisch anspruchsvollen Brücken können alle Bewegungen eines Kreuzfahrtschiffs während der gesamten Schiffsabfertigung und bei jeder Tide ausgleichen. Elektromechanische Hubsysteme in den Säulen ermöglichen den Brücken eine Einstiegshöhe von bis zu 16 Metern über dem Meeresspiegel. Die Brücken bewegen sich in Längsrichtung entlang des Kais und ermöglichen das Einsteigen von jeder verglasten Türposition des Kreuzfahrtterminalgebäudes.

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