Mission Zukunft für Flüchtlinge: Aktionswoche Metall Schweißen Elektro

Foto: pixabayErstmals auch für Flüchtlinge findet das ESF-Projekt "Mission Zukunft" mit der Aktionswoche Metall-Schweißen-Elektro statt || Foto: pixabay

Qualifizierung und Fachkräftesicherung für das Hamburger Handwerk.

Da wird geschweißt, gelötet und gefräst, was die Geräte hergeben: In den Werkstätten des ELBCAMPUS – Kompetenzzentrum der Handwerkskammer Hamburg zeigen 30 Flüchtlinge, Zuwanderer und Migranten, was in ihnen steckt. Sie wollen herausfinden, wo die eigenen Stärken liegen und welche Qualifikationen ihnen helfen, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Und sie wollen potenzielle Arbeitgeber kennenlernen. All das bietet ihnen die Aktionswoche „Metall Schweißen Elektro“ des Projektes „Mission Zukunft“ am ELBCAMPUS. Das Projekt ist ein Angebot im Rahmen des „IQ Netzwerks Hamburg – NOBI“ und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Interessierte werden beraten, begleitet und anschließend in eine passgenaue Qualifizierung vermittelt. Die aktuelle Aktionswoche spricht erstmals auch Flüchtlinge an, Übersetzungen auf Arabisch und ein Übersetzer vor Ort machen es möglich. Wegen der hohen Nachfrage sind dieses Jahr bereits weitere Aktionswochen nach diesem Vorbild geplant.

Josef Katzer, Präsident der Handwerkskammer Hamburg, erläutert:

„Die Aktionswoche bietet Zuwanderern, Migranten und Flüchtlingen eine sehr gute Möglichkeit, ihre fachlichen Kompetenzen praktisch zu zeigen. Auf dieser Grundlage können wir die Teilnehmer für Berufe und Tätigkeiten im Handwerk qualifizieren und in unsere Betriebe integrieren. Die Aktionswoche ist also ein handfester Beitrag zur Fachkräftesicherung im Hamburger Handwerk.“

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Das Angebot kommt an: Die Aktionswoche ist ausgebucht. Die 30 Teilnehmer sind alle über 25 Jahre alt, sieben von ihnen kommen über „Work and Integration for Refugees“ (W.I.R.). Sie haben Interesse an einer Arbeit mit Metall, im Elektro-Bereich oder am Schweißen, bringen aber unterschiedliche Voraussetzungen bei Bildung und Berufserfahrung mit. Beispielsweise haben 16 von ihnen schon im Ausland geschweißt. Das Team von „Mission Zukunft“ ermittelt Fähigkeiten und Kenntnisse in Theorie und Praxis. Am Ende der Woche bekommen die Teilnehmer eine Empfehlung, wie es weitergehen kann, beispielsweise mit einer Anpassungs- oder Nachqualifizierung am Elbcampus. Später unterstützt sie das Team beratend im Bewerbungsprozess. In der Aktionswoche sind auch Arbeitgeber vor Ort, die Mitarbeiter in diesen Bereichen suchen; beide Seiten können sich so unverbindlich kennenlernen.

Cigdem Gül, Projektleiterin von „Mission Zukunft – Beratung über Anpassungs- und Nachqualifizierung in Hamburg“, erklärt:

„Menschen ohne formale Abschlüsse haben hier die Chance zu zeigen, wo ihre Stärken liegen. Uns ist die Prozesskette sehr wichtig. In der Einzelberatung werden die passenden Teilnehmer akquiriert und zur Aktionswoche angemeldet. Noch wichtiger ist, nach der Feststellung der Kompetenzen, in die passende Maßnahme zu vermitteln. Durch die Betriebsinhaber, die vor Ort sind, können Praktikumsstellen zustande kommen. Unser Ziel ist, Menschen ohne berufliche Abschlüsse so schnell wie möglich nach einer Qualifizierung in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“

Dazu haben die 16 Aktionswochen-Teilnehmer mit Schweißer-Erfahrung beste Voraussetzungen. Der nächste Schritt ist die Qualifikation Schweißen mit integriertem Deutschkurs, die noch im März beginnt. Diese jungen Männer sind auf dem besten Wege, ihre eigene Mission Zukunft zu gestalten.

„Mission Zukunft“ ist ein Teilprojekt des IQ Netzwerks Hamburg – NOBI. Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Im Hamburger Landesnetzwerk haben sich 10 Partner zusammengeschlossen und bieten Beratungen, Qualifizierungen und Schulungen an.

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