Lob für Kompetenznetzwerk Neue Materialien und Produktion.
Das Kompetenzzentrum Neue Materialien und Produktion (KNMP) unterstützt Unternehmen bei der Auswahl und dem Einsatz von zukunftsweisenden Leichtbau-Materialien. Partner des innovativen Angebots sind der CFK Valley e.V. aus Stade, das Laboratorium Fertigungstechnik der Hamburger Helmut Schmidt Universität sowie die Süderelbe AG.
Niedersachsens Niedersachsens Verkehrs- und Digitalisierungsminister Dr. Bernd Althusmann hat sich heute auf der 12. CFK Valley Convention in Stade einen persönlichen Eindruck vom Kompetenzzentrum neue Materialien und Produktion verschafft.
„Das Netzwerkprojekt sorgt dafür, dass kleine und mittelständische Unternehmen besseren Zugang zu Technologieinnovationen im Bereich Neue Materialien und Leichtbau erhalten und so erfolgreich am Markt bestehen können“,
so Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann. Er sagt:
„Schon heute hat unser Mittelstand großes Interesse an den Technologien und Innovationen neuer Materialien. Aufgrund fehlender Kapazitäten sind kleine und mittelständische Unternehmen aber oft nicht in der Lage, die Forschung auf diesen Gebieten selber voranzutreiben. Hier steht das Kompetenzzentrum den kleinen und mittelständischen Unternehmen zur Seite und wird deshalb vom Land Niedersachsen auch zu 40 Prozent – rund 400.000 Euro – gefördert.“
Neue Materialien, allen voran kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe (CFK), ermöglichen Gewichtseinsparung bei gleichzeitig hoher Festigkeit. Sie bilden die Grundlage für viele innovative Produkte. Carbon ist leichter als Stahl und als Aluminium, dehnt sich bei Wärme kaum aus und kann unendlich viele Formen annehmen. Zukünftig werden Neue Materialien und neue Fertigungstechnologien wie der 3D-Druck ganze Industriezweige nachhaltig verändern und neue Märkte entstehen lassen.
„Neue Materialien finden bereits Anwendung in zahlreichen Branchen, vom Automobilbau, der Luft- und Raumfahrtindustrie bis hin zu den erneuerbaren Energien. Dennoch sind viele Potenziale noch nicht erschlossen und weitere Branchen beginnen erst, die Vorteile der leichten Werkstoffe für sich zu nutzen“,
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so Jürgen Glaser, Prokurist der Süderelbe AG. Dies gilt z.B. für die Kunststoff- und Metallverarbeitung, den Maschinenbau oder die Bauwirtschaft. Seit 2004 ist das CFK Valley in Stade, bei dem das Netzwerkprojekt angesiedelt ist, ansässig. Das CFK Valley vertritt mehr als 100 Mitgliedsunternehmen unterschiedlicher Branchen.
„Vor allem kleine und mittlere Unternehmen in der südlichen Hamburger Metropolregion können von den Potenzialen der Leichtbautechnologie profitieren. Der Mittelstand ist häufig Innovationstreiber, denn er reagiert flexibler auf Markttrends und bringt neue Technologien schneller in die Umsetzung als Großunternehmen“,
so Dr. Gunnar Merz, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender des CFK Valleys. Grundsätzlich haben viele kleine und mittelständische Unternehmen Interesse an den Technologien des Leichtbaus.
„Genau hier setzt das Projekt an, das die Überwindung dieser Hürden durch leicht zugängliche Informations-, Beratungs- und Netzwerkangebote zum Ziel hat. Durch die Bereitstellung der Expertise eines großen Netzwerks, die Begleitung betrieblicher Pilotprojekte oder die Umsetzung von Demonstratoren machen die Projektpartner Neue Materialien und Leichtbautechnologien greif- und umsetzbar“,
so Daniela Richter von der Süderelbe AG. Bislang wurden mehr als 140 Unternehmen aus dem Landkreis Stade identifiziert, die eine große Branchenvielfalt widerspiegeln und Potenzial haben, neue Materialien und Produktionstechniken einzusetzen. Nach ersten Unternehmensbesuchen haben sich bereits konkrete Fragestellungen ergeben, die z.B. für das Unternehmen Scherenmanufaktur PAUL aus Harsefeld, das ein völlig neuartiges Scherenmodell auf den Markt bringen möchte. Der Geschäftsführer Sebastian Vossmann freut sich über die tatkräftige Unterstützung:
„Mit dem Kompetenzzentrum bekommen wir eine maßgeschneiderte Lösung für die Entwicklung und Begleitung unserer Produktinnovation, die uns ansonsten nicht möglich gewesen wäre.“
Landrat Michael Roesberg:
„CFK-Valley hat mit seinem weltweiten Netzwerk internationale Bedeutung rund um das Thema Carbon-Leichtbauwerkstoffe. Mir ist wichtig, dass auch die mehr als 140 dafür in Frage kommenden Unternehmen in unserem Landkreis die Chance haben, direkt vor Ort von dieser CFK-Kompetenz zu profitieren. Das KNMP-Projekt stellt die Verbindung dafür her. Deshalb unterstützt der Landkreis Stade gerne die Arbeit des KNMP mit einem fünfstelligen Förderbetrag. Ich erhoffe mir, dass wirklich zahlreiche Betriebe aus dem Landkreis das kostenlose Informations- und Beratungsangebot aufgreifen.“
Das Kompetenzzentrum für Neue Materialien in der Produktion steht ab sofort Unternehmen in der südlichen Metropolregion Hamburgs als Ansprechpartner zur Verfügung. Kontakt können Sie über das CFK Valley oder die Projektpartner aufnehmen.