Geschäft soll weiter ausgebaut werden
Das stetig wachsende Kreuzfahrtgeschäft spült jährlich rund 15 Millionen Euro in die Kassen der Bremerhavener Wirtschaft. Das hat eine aktuelle Studie des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) im Auftrag der Handelskammer Bremen, der Hafenmanagementgesellschaft bremenports und der Stadt Bremerhaven ergeben. Das Geschäft sei aber stark ausbaufähig, signalisiert das ISL. Die meisten der Passagieren – in diesem Jahr voraussichtlich 260.000 – kommen nur zum Ein- oder Aussteigen nach Bremerhaven.
Der Unterschied zwischen durchreisenden Passagieren und jenen, die übernachten, ist gravierend. Fahrgäste, die direkt an oder von Bord gehen, lassen durchschnittlich 11,60 Euro in der Stadt. Passagiere, die vor der Kreuzfahrt in Bremerhaven übernachten, geben dagegen im Schnitt 103 Euro aus. Für den Bremerhavener Hotelier Martin Seiffert ist dabei das direkte Umsatzpotenzial beinahe zweitrangig. Er hat die Erfahrung gemacht, dass zufriedene Kreuzfahrtgäste nach einer Übernachtung für Bremerhaven als Botschafter wirken und unter Umständen noch ein weiteres Mal kommen, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt wie Klima- und Auswandererhaus zu besuchen.
Die Hafenmanager von bremenports möchten das Kreuzfahrtgeschäft in Bremerhaven deutlich ankurbeln. Sie haben bereits konkrete Ausbaupläne für den alten Columbus-Bahnhof in der Schublade liegen. Ein Teil des Gebäudes wurde bereits vor vielen Jahren zum Columbus Cruise Center Bremerhaven ausgebaut. Das übrigen Gebäude steht fast leer, ist in einem schlechten Zustand und verursacht erhebliche Kosten. Bremenports möchte es abreißen und durch einen Neubau mitsamt Hotel ersetzen.