Freilichtmuseum am Kiekeberg zeigt Entwicklung der Nachkriegszeit.
Die Geschichte der Metropolregion Hamburg hat jetzt ihren Platz am Kiekeberg. Das Ausstellungsgebäude ist ein rekonstruiertes Siedlungsdoppelhaus aus den 1950er Jahren. Das Haus in der „Königsberger Straße“ stellt sowohl die Flüchtlingssituation nach dem Krieg als auch die wirtschaftliche Entwicklung und die Wechselbezüge mit der Großstadt Hamburg dar. Die Metropolregion Hamburg hat sich mit 350.000 Euro an den Kosten beteiligt.
Über zwölf Millionen Flüchtlinge, Vertriebene und Evakuierte gab es in West-Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg, zeigt beispielhaft, wie sich die Integration der Neubürger vollzog. Der Landkreis Harburg nahm überproportional viele Menschen auf. Wohnten hier 1939 noch 62.602 Menschen, waren es zehn Jahre später bereits 124.397. Die neue Ausstellung stellt dar, wie Einheimische, aber auch Neubürger die Aufbauzeit erlebten. Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Hansestadt Hamburg und Vorsitzender des Regionsrats der Metropolregion Hamburg, bei der Eröffnung: „Das Haus der Geschichte thematisiert am Beispiel des Landkreises Harburg die typische Nachkriegssituation in Hamburg und seinem Umland mit großen Aufgaben und Umbrüchen angesichts der enormen Flüchtlingszahlen. Es ist ein Haus der Metropolregion Hamburg und trägt auch daher ihren Namen. Dies ist der Grund für die umfangreiche Förderung des Hauses der Geschichte aus Mitteln der Förderfonds der Metropolregion Hamburg.“
Die Dauerausstellung, die den Hintergrund für die gesamte „Königsberger Straße“ bildet, zeigt auch die Entwicklungen und Veränderungen in den wirtschaftlichen Beziehungen mit der Großstadt Hamburg, im Verkehr, in der Politik oder im Freizeitbereich.
Das Gebäude, das die Ausstellung beherbergt, wurde nach alten Plänen rekonstruiert. Es ist ein typisches Siedlungsdoppelhaus entstanden, das zu Hunderten in den 1950er Jahren im Landkreis Harburg gebaut wurde, um die Wohnungsnot zu lindern. Die Originalpläne für das Doppelhaus stammen von einem Gebäude, das die damalige Wohnungsbaugenossenschaft des Landkreises Harburg 1958 in Maschen errichtete. Es konnten insgesamt vier Familien im Doppelhaus wohnen. Den Keller und den Stall hatten sie in Eigenarbeit zu errichten.
Das jetzt eröffnete Siedlungsdoppelhaus mit der Ausstellung „Geschichte des Landkreises Harburg und der Metropolregion Hamburg“ ist vom Förderfonds Hamburg/Niedersachsen der Metropolregion Hamburg mit 350.000 Euro, also mit der Hälfte der Kosten in Höhe von 700.000 Euro gefördert worden. Die Fördermittel wurden von Hamburg und Niedersachsen hälftig aufgebracht.