Zustimmung der Betriebsräte rettet den Gesamthafenbetriebsverein im Land Bremen
Von Klaus Mündelein
Dem GHB drohten Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung. Mit der Unterschrift der Betriebsräte kann das Konzept nun umgesetzt werden. Zeitgleich wurde nun das Insolvenzverfahren in Eigenregie am Amtsgericht Bremen eröffnet, das im Dezember vergangenen Jahres beantragt worden war. Rechtsanwalt Edgar Grönda, bislang vorläufiger Sachverwalter, übernimmt nun offiziell die Aufgabe. Bis zur Jahresmitte soll das Verfahren abgeschlossen sein.
140 Stellen aus dem gewerblichen Bereich werden gestrichen. Dazu kommen elf Stellen in der Verwaltung. Ein Teil der Stellen kann über Altersteilzeitlösungen abgebaut werden. Aber der größte Teil der Kollegen auf diesen Stellen bekommt die Kündigung. Sie werden nun vom Betriebsrat beraten. Um eine möglichst sozialverträgliche Lösung hinzubekommen, soll den betroffenen Kollegen ein Angebot zur Beschäftigung in einer Transfergesellschaft ermöglicht werden, heißt es in einer Mitteilung des Sanierungsvorstands.
„Der Personalabbau ist nötig, um die Kosten zu senken und den Hafendienstleister wieder wettbewerbsfähig aufzustellen“, sagte Kaufmann. Als nächsten Schritt kündigte er die Abstimmung der Gläubiger zum Insolvenzplan an. Eine Gläubigerversammlung am Amtsgericht Bremen wurde auf Freitag, 30. April, um 11.30 Uhr terminiert.
Zum Sanierungskonzept gehört auch der Verzicht der Beschäftigten auf tarifliche Leistungen während des Sanierungszeitraums bis 2023. Die Transfergesellschaft wird auf eine Dauer von 12 Monaten angelegt. Betriebsräte und Tarifkommission hätten in den vergangenen Wochen hart verhandelt, um die Insolvenz abzuwenden und das Mögliche für die Kollegen herauszuholen, hieß es in einer Erklärung der Gewerkschaft Verdi. Die erwartet nun von den Hafenbetrieben, dass sie mit ihren Planungen den GHB „stabilisieren und stärken“.