Land fördert Entwicklungsvorhaben von Claudius Peters Projects GmbH mit 800.000 Euro
Seit Gründung im Jahr 1906 setzt die Claudius
Peters Projects GmbH Maßstäbe für die Entwicklung, Herstellung und
Inbetriebnahme von Materialhandhabungs- und -verarbeitungssystemen für die
Gips-, Zement-, Kohle-, Aluminiumoxid- und Schüttgutbranche.
Aktuell plant Claudius Peters die Entwicklung eines innovativen Klinker-Kühlers
für die Zementindustrie. „Die Produktion von Zement besteht aus einer Reihe von
Prozessen und Prozessschritten, in welchen Thermodynamik und Strömungsmechanik
sowie Wärme- und Stoffübertragung eine zentrale Rolle spielen. Die
Klinkerkühlung ist ein wichtiger Prozess für die Qualität des Produktes und
elementar für die Energieeffizienz des Gesamtprozesses“, so Gruppenleiter der
Prozesstechnologie Lars Heidler.
Die CO2-Emissionen, die auf die Zementindustrie zurückzuführen sind, machen
Stand heute sieben bis acht Prozent aller anthropogenen CO2-Emissionen aus. Die
Industrie sieht sich in der Verantwortung diese in den kommenden Jahren
entscheidend zu reduzieren. So haben namenhafte Global Player eigene Roadmaps
veröffentlicht mit dem Ziel in Kernbereichen bis 2050 CO2 neutral zu
produzieren. Dabei spielt der Klinker Kühler eine Schlüsselrolle in den
Konzepten zur Vermeidung von CO2-Emissionen im Zementherstellungsprozess sowie in
der möglichen Wertschöpfungskette zur Vermarktung von CO2 als Rohstoff für
regenerative Brennstoffe, Kunststoffe etc.
Als Technologielieferant ist die Claudius Peters eng mit der Entwicklung der
Zementindustrie im letzten Jahrhundert verzahnt und Urheber bedeutender
Innovationen. Diesen Anspruch gilt es für die Zukunft zu erhalten und als
Vorreiter in der Klinker-Kühler-Technologie weiterführend den Schwerpunkt auf
ein Produkt zu setzen, dass es Ihren Kunden ermöglicht, flexibel
unterschiedlichste regionalen und technische Konzepte zu bedienen. Dabei liegt
neben den Neuanlagen ein wesentlicher Fokus auf der Ertüchtigung von
Bestandsanlagen, um die CO2- Reduktionsziele zu erreichen.
Ein hochgradig innovatives, aber auch
finanziell wie personell sehr anspruchsvolles Projekt für Claudius Peters und
insbesondere zu Corona-Zeiten ein nicht ganz risikoloses Vorhaben. Den
entscheidenden Tipp für die passende Förderung erhielt das Unternehmen über das
Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW) aus Stade. Seit mehr als 20 Jahren ist das
TZEW Kooperationspartner der Wirtschaftsförderungen im Landkreis und in der
Hansestadt Buxtehude. Es unterstützt die regional ansässigen Unternehmen bei
der Entwicklung ihrer innovativen Vorhaben.
„Das TZEW unterstützt im Zusammenspiel mit unserer Wirtschaftsförderung
Unternehmen in Buxtehude im Bereich Technologie- und Innovationstranfer –
proaktiv und lösungsorientiert“, sagt Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt.
Und weiter: „Im Innovationswettbewerb erlangen unsere Unternehmen so einen
klaren Vorteil. Es freut mich sehr, dass das zukunftsorientierte Handeln von
Claudius Peters durch die Förderung des Landes Niedersachsen gewürdigt wird.“
Im gemeinsamen Gespräch mit TZEW-Projektleiter Jörg Schrickel wurde schnell
klar, dass das – bedauerlicherweise zum Ende letzten Jahres ausgelaufene
Förderprogramm – Neustart Niedersachsen Innovation der NBank geeignet wäre, um
Claudius Peters Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ein entsprechender Antrag wurde
gestellt – mit Erfolg! Mit der maximalen Fördersumme von 800.000 EUR kann nun
mit der Neuentwicklung des Kühlers begonnen werden
„Zahlreiche Unternehmen in Deutschland haben mit den wirtschaftlichen
Einbrüchen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen“, weiß sagt Buxtehudes
Wirtschaftsförderin Kerstin Maack. „Umso mehr freue ich mich, wenn unsere
ansässigen Betriebe trotz der derzeitigen Lage ihre innovativen Vorhaben
vorantreiben und die Chance nutzen, sich Förderungen für die Entwicklung zu
sichern.“
„Unsere mutige Vorausplanung wurde belohnt“, sagt Lars Heidler. „Wir haben
trotz Corona unsere Entwicklungsstrategie nie aus den Augen verloren. Mit
unseren Plänen verfolgen wir das Ziel, unsere Position als einen der führenden
Kühlerhersteller im Markt zu behaupten.“