Industriekultur erleben in Hamburg-Harburg

Route der Industriekultur in Hamburg-Harburg © Sven Bardua

Entdeckungsreise zu 24 Stationen der Industriegeschichte

In der Metropolregion Hamburg entsteht ein Netz von Routen der Industriekultur. Auch in Hamburg-Harburg, dem am stärksten von Industrie geprägte Bezirk in Hamburg, kann jetzt die lokale Wirtschafts-, Technik- und Sozialgeschichte des Industriezeitalters erkundet werden. Nach den Routen für Neumünster, Schwerin, Lauenburg, Geesthacht und Barmbek-Winterhude wurde für Hamburg eine zweite Route entwickelt.
Industriedenkmale begegnen uns überall. Die Metropolregion Hamburg bringt „ihre“ Industriedenkmale ins Bewusstsein und erzählt ihre Geschichte. Mit Führungen und Veranstaltungen ziehen die „Tage der Industriekultur“ seit 2011 jeweils bis zu 18.000 Besucher an.

Diese gute Resonanz und der Wunsch, den Menschen die Geschichte und die Innovationskraft Hamburgs näherzubringen, haben zu den Routen der Industriekultur Hamburg-Harburg geführt. An 24 Stationen können wichtige Meilensteine der industriegeschichtlichen Entwicklung erlebt werden. Die Metropolregion Hamburg hat in Zusammenarbeit mit der Behörde für Wirtschaft und Innovation diese Besucherziele nun auch in einer Broschüre zusammengefasst.
Harburg wartet mit etlichen Fabriken auf. Die Gummiwarenfabrik Albert & Louis Cohen und spätere Phoenix AG gehörte als erster Industriebetrieb der Stadt zu den größten Gummi-Herstellern in Europa. Ein imposantes denkmalgeschütztes Ensemble sind auch die Harburger Eisen- und Bronzewerke, die es mit der Herstellung von Maschinen zur Reifenherstellung zum Weltmarktführer schafften.
Auf der Schloßinsel siedelten sich seit 1899 eine Reihe von Werften an. Die Hamburg Port Authority hielt hier ihre Schiffe instand. Reinhold Holtz ließ mehr als 5.000 Schuten und Schiffe bauen – viele davon für den Markt in Afrika und Südamerika. Bis heute arbeitet hier die Jöhnk Werft und führt Reparaturen an Binnen- und Küstenmotorschiffen sowie kleinen Containerschiffen durch.
Die Alte Elbbrücke mit ihren großen Sandstein-Portalen und 474 Metern Länge ist als Großbrücke ein wichtiges Baudenkmal. Die kleine Klappbrücke am Lotsekai von 1929 veranschaulicht mit ihrer klassischen Waagebalken-Technik eindrucksvoll die kraftsparende Wirkungsweise des Hebelgesetztes. Und auch die beiden Schleusen als Zugang zum Binnenhafen dürfen auf dem Rundgang nicht fehlen.
 
Alle bisher erschienenen Routen sind online hier verfügbar: metropolregion.hamburg.de/industriekultur/routen
Gedruckte Exemplare der Route Hamburg-Harburg sind erhältlich unter:
Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Wirtschaft und Innovation: anne.reiter@bwi.hamburg.de