Homeoffice und Cloud-Lösungen: Krisenfester durch Digitalisierung

Foto: BuchholzOliver Wien ist Geschäftsführer der Firma Netactive. Foto: Buchholz

Die Corona-Erfahrungen des Bremerhavener IT-Dienstleisters Netactive.

Homeoffice war vor der Pandemie selten und – wenn überhaupt – eher der Chefetage vorbehalten. Viele Vorgesetzte zweifelten daran, dass Mitarbeiter zu Hause genauso effektiv arbeiten wie im Büro. Zu Beginn der Corona-Krise rächte sich diese misstrauische Haltung. Jetzt gab es keine andere Möglichkeit, als das Homeoffice kurzfristig möglich zu machen. „Wir sind in der Anfangszeit der Pandemie sehr häufig von Unternehmen um Hilfe gebeten worden“, erzählt Oliver Wien, Geschäftsführer der Firma Netactive in Bremerhaven. Das IT-Systemhaus wurde im Jahr 1997 gegründet und konnte seine Expertise stetig ausbauen. Trotz aller Professionalität stellte die Situation aber auch sein Team vor eine Herausforderung: Fast 20 Unternehmen wollten für das Homeoffice fit gemacht werden.

Überall fehlte die Hardware

Dabei stellte sich die erste Bestandsaufnahme häufig als ernüchternd heraus: In vielen Unternehmen mangelte es an Grundsätzlichem. Und das war nicht nur in Bremerhaven, Bremen und Hamburg der Fall, sondern in ganz Deutschland. Daraus resultierte ein Run auf Hardware wie Notebooks, Drucker, Webcams und Co. „Die große spontane Nachfrage hat zu extrem schlechter Lieferbarkeit der passenden Hardware geführt, was unsere Arbeit erschwert hat“, erinnert sich Wien. Teilweise waren beispielsweise Laptops komplett vergriffen.

Anzeige

Viele Unternehmen benötigten auch Unterstützung bei der Einrichtung von Hardware und Software. „Wir haben Remote-Arbeitsplätze geschaffen, Geräte eingerichtet, VPN-Zugänge und Firewalls installiert. Außerdem haben wir Videokonferenz-Lösungen eingeführt, Kameras und passendes Equipment geliefert und installiert.“ Sprich: Es wurde alles daran gesetzt, dass die Arbeit von zu Hause aus bestmöglich funktionierte. Dem Netactive-Team ist der Kraftakt gelungen – auch weil das IT-Systemhaus mit dem IT-Service.Network ein Netzwerk im Rücken hat, das sich durch den fachlichen Austausch zwischen mehr als 400 angeschlossenen Systemhäusern auszeichnet.

Inzwischen deuten Studien darauf hin, dass eine Rückkehr zur „Arbeitswelt vor Corona“ unwahrscheinlich ist. Beispielsweise bei der Neubesetzung von Stellen achten Bewerber nun verstärkt auf die Option zum Homeoffice. Aber nicht nur, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, sollten Unternehmen am Ball bleiben, sondern auch, um mit der Digitalisierung Schritt halten zu können. Diesbezüglich sieht der Fachmann noch Baustellen.

Moderne Cloud-Lösungen

Das beginnt bei fehlenden Server- und Internet-Kapazitäten. Wenn es am Firmenstandort daran mangelt, hat es das Homeoffice schwer. Nur wenn vor Ort alles stimmt, können Mitarbeiter aus der Ferne störungsfrei auf das Firmennetzwerk zugreifen. Ein weiteres Problem sind veraltete Telefonanlagen, die mit Remote Work nicht kompatibel sind. Wien: „Unternehmen merken jetzt, in welchen Bereichen bei ihnen Nachholbedarf besteht, und sind bereit aufzurüsten. Dazu gehören zum Beispiel Cloud-Lösungen und Cloud-basierte Telefonanlagen.“

Letztlich habe die Pandemie gezeigt, dass Unternehmen, die schon zuvor auf die Digitalisierung setzten, deutlich krisenfester seien. Das hat Wien auch bei Bestandskunden gesehen. Seit Jahren bietet Netactive die Erarbeitung einer individuellen Cloud-Strategie an. Diejenigen, die darauf eingegangen waren, konnten 2020 gelassener sein. „Dadurch, dass sie ihre Server in die Cloud verlegt und mit virtuellen Telefonanlagen und VPN auf moderne Technik gesetzt hatten, waren sie deutlich besser vorbereitet.“

Anzeige

 www.netactive.de