Präsentation bei der Nacht des Wissens 2015 an der TUHH.
Als jüngster Gründer am Startup Dock stellte der 17-jährige Gymnasiast Justus Wolff seine Erfindung an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) vor. Es ist ein Hilfsmittel, das sehbehinderten und blinden Menschen das Leben erleichtern soll. Entwickelt hat der Gymnasiast aus Blankenese eine Art Schutzkontaktstecker, der Sehbehinderten ein schnelles Finden der Löcher in der Steckdose ermöglicht. Justus Wolff:
„Meine Oma leidet unter einer Netzhauterkrankung und kann sehr schlecht sehen. Angewiesen auf ihren Tastsinn gelingt es ihr selten, einen Stecker mit seinen zwei runden Kontaktstiften in eine Steckdose einzuführen – und wenn sie es schafft, bedeutet es einen deutlichen Zeitverlust. Also habe ich mich daran gemacht, dieses Problem zu lösen.“
Im Hobbykeller seines Vaters sägte und schnitzte der Jung-Gründer – der sich vorstellen kann, Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren – ein erstes Modell aus Holz. Mit der Erfindern eigenen Hartnäckigkeit suchte er eine Gelegenheit, kostengünstige Prototypen im 3D-Druckverfahren herzustellen. Er wandte sich an das Startup Dock der TUHH, das ihm mit den Gründern der Agentur myprintoo zusammenbrachte. Firmengründer Kevin Neugebauer:
„Justus bat uns vor einigen Monaten um Rat bei der Realisierung seines Produktes. Da das myprintoo-Team Produktideen im Bereich 3D-Druck fördert, unterstützen wir gerne seine Idee und stellen dafür unser Know-how und einen 3D-Drucker zur Verfügung.“
Gemeinsam mit der Architektin Daniela Naumann gründete der Betriebswirt im April dieses Jahres die Agentur. Justus Wolff dachte weiter, meldete seine Erfindung als Gebrauchsmuster an und stellte sie dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. vor. Birgit Duetsch, zuständig für die Hilfsmittel im Verein:
„Ich finde Justus‘ Idee großartig. Wir haben den Schutzkontaktstecker bereits in unsere Ausstellung aufgenommen, in der alltägliche Hilfsmittel für sehbehinderte und blinde Menschen gezeigt werden. Nun warten wir auf das Feedback der Leute, die zu uns kommen.“