Planfeststellungsbeschluss für Neubau liegt vor – Fertigstellung bis 2025.
Von Christoph Bohn
Die Genehmigung von der zuständigen Behörde bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsgebäude kommt genau zum richtigen Zeitpunkt: „Wir haben vor einem Jahr den Antrag auf Planfeststellung eingereicht, jetzt haben wir die Genehmigung. Das passt sehr gut in unseren Zeitplan“, sagt Howe.
Denn parallel zum Antrag wurde auch der Auftrag für den Bau ausgeschrieben. Hier hat bereits eine Bietergemeinschaft unter Führung der Züblin AG den Zuschlag erhalten. Die Arbeitsgemeinschaft sei derzeit mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt, weiß Howe. Er rechnet damit, dass im Oktober mit dem Bau begonnen werden kann.
Rund 1000 Meter Kaje von der Südspitze der Columbusinsel bis zur sogenannten Kaje 66 sollen in drei Abschnitten neu gebaut werden. Eine dringend notwendige Maßnahme, wie auch die Planfeststellungsbehörde betont: „Die Nullvariante würde eine Aufgabe der Kaje und der Nutzung bedeuten.“ Und auch eine Sanierung stelle keine realistische Alternative dar.
Nach der Planung sollen die Abschnitte eins und zwei von der Kaje 66 südwärts nun in 24 Monaten fertiggestellt werden – immerhin mehr als 600 Meter Kaje. „Das ist sehr ambitioniert“, gibt Howe zu, ist sich aber sicher, dass es gelingen werde. Während der Bauzeit soll das Kreuzfahrtgeschehen so wenig wie möglich behindert werden. Deswegen finden die Rammarbeiten schon im Spätherbst dieses Jahres sowie im frühen Frühjahr 2022 statt – noch vor der neuen Kreuzfahrtsaison.
„Außerdem haben wir ein Agreement mit der Firma Heuer, dass während der Bauarbeiten die Kreuzfahrtschiffe auch deren Kaje mitnutzen können“, erzählt der Bremenports-Geschäftsführer. So könnte dann neben einem 320-Meter-Kreuzfahrtschiff auch noch ein zweites, kleineres anlegen. Ende September 2023 sollen die Bauabschnitte eins und zwei fertig sein. Dann kann der dritte Abschnitt mit 215 Meter Länge folgen. Bauzeit hier: etwa ein Jahr.
„Zur Kreuzfahrtsaison 2025 haben wir dann eine moderne Universalkaje, an der große Schiffe auch bei Sturm anlegen können“, sagt Howe. 80 Millionen Euro Baukosten sind dafür veranschlagt. Die neue Kaje ist dann auch für Kreuzfahrtschiffe der neuesten Generation vorbereitet. „Wir denken, dass die Kreuzfahrtbranche wieder in Schwung kommen wird. Dafür sind wir dann vorbereitet“, meint Howe.