Dienstleister sind Jobmotor für Norddeutschland

Hamburgs Unternehmen mit sehr guten Kennzahlen.

Der AGA Unternehmensverband und die Creditreform Hamburg von der Decken & Wall KG haben ihre Konjunkturstudie „DiNo 2017 – Dienstleistungssektor in Norddeutschland“ vorgestellt. Erneut können die unternehmensnahen Dienstleister ein ausgezeichnetes Jahr vermelden, in dem deren Umsatz um 5 Prozent gestiegen ist (2016: 4,5 Prozent) und in ganz Norddeutschland rund 83.000 neue Stellen geschaffen wurden.

„Die norddeutsche Wirtschaft läuft auch Hochtouren und die unternehmensnahen Dienstleister sind Treiber dieser Entwicklung. Mit dem höchsten Stellenplus seit Beginn der Studie vor 15 Jahren und einem sehr soliden Umsatzzuwachs schauen die Unternehmen sehr optimistisch in die Zukunft“,

erklärte Dr. Hans Fabian Kruse, Präsident des AGA-Unternehmensverbandes, heute in Hamburg bei der Vorstellung der Studie. Ursprünglich hatten die Dienstleister für 2017 ein Stellenplus von 39.100 Jobs geplant – tatsächlich wurden es 82.900 Stellen, was einem Zuwachs von 4,6 Prozent entspricht (2016: 3,8 Prozent). 2018 soll sich die Zahl der Beschäftigten um weitere 3,5 Prozent oder 64.800 neue Jobs erhöhen. Der DiNo-Indikator, der die Einschätzung der gegenwärtigen sowie der erwarteten Umsatz- und Gewinnlage zusammenfasst, stieg von 137 auf ein historische Hoch von 144 Punkte. Für 2018 prognostizieren die Unternehmen ein Umsatzplus von 4,2 Prozent.

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Hamburgs Dienstleister mit sehr guten Kennzahlen

2017 konnten die Dienstleister in der Hansestadt einen Umsatzzuwachs von 6,9 Prozent verzeichnen (2016: 4,2 Prozent). Für das kommende Jahr prognostizieren die Hamburger Unternehmen ein weiteres Umsatzplus von 5,1 Prozent. Die Gewinnerwartung liegt 2018 bei sehr guten 4 Prozent plus. Beim Personal soll 2018 mit 4,3 Prozent weiter aufgestockt werden – das entspricht 17.100 Stellen. 2017 waren es 5,1 Prozent oder 20.300 Stellen.

Forderungskatalog der Dienstleister an die kommende Bundesregierung

Im Rahmen der Studie haben Creditreform und AGA die unternehmensnahen Dienstleister gefragt, welche Aufgaben die künftige Regierung zu allererst anpacken muss. Das Ergebnis: Mit Abstand am Meisten wurde das Thema Bildung genannt, gefolgt von Digitalisierung, Bürokratieabbau und Steuerreform. Nikolaus von der Decken, Geschäftsführer Creditreform Hamburg von der Decken & Wall KG, macht in seinem Statement klar, dass Deutschland in Sachen Breitbandausbau hinterherhinkt und forderte:

„Es müssen klare, machbare Lösungen her, denn Deutschland darf nicht an seinen Daten ersticken. Denn Fakt ist, dass die Menge der Daten in Zukunft exponentiell steigen wird. Mit dem Ausbau der digitalen Infrastruktur werden die Weichen für den anstehenden Umbau unserer gesamten Gesellschaft gestellt. Das dürfen wir nicht verpassen.“

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Zum Thema Bildung sagte Dr. Kruse:

„Die vordringlichste Aufgabe der kommenden Regierung ist es, die Anstrengungen in die Bildung zu erhöhen. Durch gezielte Investitionen sollte sie die bildungspolitischen Bemühungen der Länder flankieren. Bildung umfasst alle Bereiche: Vorschule, Schule, Berufsausbildung, Universitäten und berufliche Weiterbildung. Wir benötigen mehr Lehrerinnen und Lehrer, besser ausgerüstete Schulen und Rahmenbedingungen, die nicht den universitären Abschluss als den einzig wahren anbietet, sondern auch die berufliche Ausbildung gleichberechtigt unterstützt.“

Die DiNo-Umfrage

Die Umfrage im unternehmensnahen Dienstleistungssektor wurde im Oktober 2017 durchgeführt und gibt einen repräsentativen Überblick der rund 182.700 Betriebe mit ihren 1,59 Millionen Mitarbeitern in Norddeutschland. In Hamburg arbeiten knapp 400.000 Mitarbeiter in 44.900 Betrieben, die einen Umsatz von rund 75,7 Milliarden Euro erwirtschaften.