Die Außenweser soll nun auch digital werden

Foto: ScheerZu viel los in den Häfen? Mit Computer-Hilfe sollen die Anläufe künftig schneller und vor allem reibungsloser ablaufen. || Foto: Scheer

Smart-Port-Projekt in Kooperation mit Hamburg hat eine bessere Erreichbarkeit der Häfen im Land Bremen zum Ziel.

„Wir freuen uns, für dieses ambitionierte Projekt mit HVCC einen kompetenten Partner gewonnen zu haben, der über umfangreiche Erfahrungen mit der Koordination von Schiffsanläufen in einem anspruchsvollen nautischen Bereich unter Beteiligung vieler Partner verfügt“, sagt Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Zugleich ist die Zusammenarbeit mit HVCC ein Beispiel, wie sinnvolle Hafenkooperation gestaltet werden kann.“ HVCC ist ein Joint Venture der Hamburger Hafen und Logistik AG und der Eurogate Container Terminal Hamburg.

Ziel des Projektes ist es, mit transparenter und fortlaufend aktualisierter Information die vorhandenen Terminalkapazitäten besser zu nutzen, die Ressourcenplanung zu optimieren, Schiffsanläufe vorausschauend zu planen und so auch Treibstoffverbräuche zu senken. Laut Bremenports sind Schifffahrt und Häfen heute mehr denn je miteinander vernetzt und als wesentliche Bestandteile internationaler Lieferketten gemeinsam zu betrachten. In einer dynamischen Marktumgebung gewinnen Themen der Lenkung und Steuerung von Schiffsverkehren immer mehr an Bedeutung. In den Revieren müssen alle Aspekte der Schifffahrt möglichst passgenau mit den vielfältigen Prozessen öffentlicher wie privater Akteure in den Häfen synchronisiert werden.

Enge Zeitfenster

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Zudem führt das allgemeine Schiffsgrößenwachstum im Containerverkehr häufig zu Schiffsanläufen mit Tiefgangseinschränkungen auf der Außenweser. Um enge Zeitfenster einhalten zu können, müssen Schiffe verschiedener Kunden bestmöglich koordiniert werden, um unwirtschaftliche Zeitverluste zu vermeiden.

Innerhalb des Projektes sollen die heutigen Verkehrsabläufe im Revier Außenweser analysiert werden. Dabei müssen organisatorische, wirtschaftliche, technische, zeitliche und rechtliche Aspekte geprüft werden, um über ein geeignetes Betriebskonzept entscheiden zu können. Howe: „Um das Projekt erfolgreich zu gestalten, setzen wir auf eine enge Kooperation mit allen für dieses Thema wichtigen privaten und öffentlichen Akteuren. Wir brauchen die Lotsen, die Reeder, die Umschlagbetriebe und viele weitere am Geschehen Beteiligte.“

Geplant ist, das Projekt „Digitale Außenweser“ bis zum Frühjahr 2023 abzuschließen und damit einen ersten Baustein für die sogenannte Smart-Port-Orientierung der Häfen im Land Bremen zu setzen.

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