„Stadtentwicklung bildet vierte Säule der Nachhaltigkeit“.
„Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe 2019″: Seit diesem Jahr darf sich die Hansestadt Buxtehude als Top 3 in dieser Kategorie bezeichnen. Die 40.000-Einwohner Gemeinde in Niedersachsen hat es bei den Kommunen mittlerer Größe (25.000-100.000 Einwohner) unter die drei nachhaltigsten Städte Deutschlands geschafft. Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe 2019“ ist in diesem Jahr die Stadt Eschweiler. Aber auch Buxtehude profitiert nun von der überregionalen Aufmerksamkeit und darf noch bis Ende 2019 das Nachhaltigkeitssiegel in ihrer Außendarstellung nutzen. Im Dezember wird dann eine städtische Delegation zur Preisverleihung nach Düsseldorf reisen.
In der Jurybegründung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises heißt es:
„In der Hansestadt Buxtehude am südlichen Rande des Alten Landes wird Nachhaltigkeit neu definiert: Die niedersächsische Kommune mit ca. 40.000 Einwohnern versteht Stadtentwicklung und Mobilität neben Ökologie, Ökonomie und Sozialem als vierte Säule der Nachhaltigkeit.
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Zur Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität setzt die Stadt gemäß ihrem Motto ‚Schlau, wer dabei ist‘ auf starke Netzwerke und Wissenstransfer, was sich beispielsweise in der Innovationsstrategie ‚Zukunft Made in Buxtehude‘ mit inhaltlichen Schwerpunkten wie Digitalisierung und wirtschaftlichem Strukturwandel widerspiegelt. Durch das Gewerbeforum ‚Energie und Klimaschutz‘ in Kooperation mit der lokalen Hochschule hs21, das ‚Regionale Netzwerk für Technologie, Innovation und Entwicklung (ARTIE)‘ sowie Facharbeitsgruppen der Metropolregion Hamburg unterstützt die niedersächsische Stadt den unternehmerischen Austausch.
Immer im Fokus steht in Buxtehude der Mensch entlang seines gesamten Lebenszyklus von der Geburt bis zum Lebensabend. Über verschiedene Klimaschutzprojekte werden Kinder schon in Kita und Schule für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert, interkulturelle Freizeitangebote und weitere Integrationsmaßnahmen fördern die Willkommenskultur in der Stadt und werden von einem Integrationskoordinator [sic] als Querschnittsaufgabe umgesetzt. Darüber hinaus befördert ein breites Service- und Begegnungsangebot für Senioren den sozialen Zusammenhalt.
Auch im Bereich Klimaschutz geht die Kommune als Vorbild voran. Ein umfassendes und ressortübergreifendes Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept mit eigener Klimaschutzmanagerin bildet den Rahmen für zahlreiche Maßnahmen auf Verwaltungs-, Unternehmens- und zivilgesellschaftlicher Ebene. Einen Schwerpunkt setzt die Stadt auf der niedrigschwelligen Sensibilisierung ihrer Bürger durch zahlreiche Aktionen wie ‚Buxbüdel – Sag Nö zur Plastiktüte‘ oder gemeinschaftliche Müllsammelaktionen unter dem Motto ‚Sauberhaftes Buxtehude‘. Auch die Einführung des ‚Buxpotts‘, eines wiederverwendbaren Coffee-to-go-Bechers steht auf der Agenda. Beim Klimaschutzwettbewerb ‚Mein Buxtehude, mein Klima‘ können Bürger, Vereine und Unternehmen ihre Projekte in den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien oder Förderung des Klimaschutzes einreichen und so einer breiten Basis präsentieren, was zum Nachahmen anregt.
Die Geburtsstadt der Tempo 30-Zonen bindet seine Bürger bei der Erstellung eines Verkehrsentwicklungskonzeptes über Geotagging ein und greift bei der Reduktion des motorisierten Individualverkehrs auf Maßnahmen wie Carsharing und Radabstellboxen zurück. 2018 nahm Buxtehude außerdem zum zweiten Mal an der Kampagne STADTRADELN teil und konnte über 100.000 gefahrene Kilometer für sich verbuchen.
Buxtehude hat sich auf den Weg gemacht und integriert zukunftsweisende ökologische, ökonomische und soziale Maßnahmen in die städtische Entwicklung. Beeindruckt durch die vielfältigen und kreativen Projekte wählt die Jury Buxtehude unter die Top 3 in der Kategorie ‚Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe 2019‘.
Weitere Informationen:
www.nachhaltigkeitspreis.de/wettbewerbe/staedte-und-gemeinden/