Bootsbau – gelungener Neustart im Zukunftsberuf

Foto: Jugend in Arbeit gGmbHEine starke Truppe freut sich unter Anleitung von Bootsbaumeister Gorch von Blomberg auf alles, was schwimmt: v.r.n.l. Boris Schätzle, David Fensch, Steffen Geissels, Sascha Mihajlovic, Gorch von Blomberg || Foto: Jugend in Arbeit gGmbH

Tag der offenen Tür  am 8. Juni 2017 von 10 bis 15 Uhr.

Im Bildungszentrum für Holzberufe Hamburg sind Ende Mai fünf Umschüler zwischen 25 und 45 Jahren in ihre Ausbildung gestartet. Unterstützt von Bootsbaumeister und Fachlehrern absolvieren sie in der verkürzten Zeit von 26 Monaten eine umfassende Praxis in der Fachrichtung Neubau, Ausbau und Umbau von Booten. Holz, Metall und Kunststoff müssen beherrscht werden, die Arbeiten reichen von Schadensbeseitigung über Ausrüstung, Deck-Verlegen, Innenausbau bis hin zum ganzen neuen Boot.

Der Vorteil einer Ausbildung im BZH liegt darin, dass die Spezialisierung der Branchenbetriebe keine Rolle spielt und hier alle Tätigkeiten, die der Ausbildungsrahmenplan vorsieht, in Theorie und Praxis gelehrt werden. Die Theorie wird dabei im Hause und verzahnt mit den praktischen Lerninhalten vermittelt, so dass die verkürzte Zeit der Umschulung (zum Vergleich: Die Regelausbildung dauert dreieinhalb Jahre) optimal genutzt wird. Ziel ist, dass die Absolventen mit einem Gesellenbrief und dem Wissen darum, jeder Anforderung gewachsen zu sein, ihre berufliche Zukunft angehen können. Zu diesem Zweck werden auch Praktika in Werftbetrieben besucht, in denen die Umschüler ihre Kenntnisse anwenden und können und sich in Auftragszusammenhängen bewähren können. Im Gegenzug bietet das BZH in Hamburg-Harburg anderen Betrieben der Branche die Möglichkeit, ihren Auszubildenden die Ergänzungen zum Spezialgebiet in Praktika zu vermitteln.

Lange Zeit war Bootsbau ein „schwieriges Pflaster“, wenn Menschen sich nach einschneidender Berufserfahrung sich neu orientieren sollen. War es doch schwierig, einen Platz als Umschüler zu finden und dort die universelle Ausbildung zu absolvieren. Inzwischen ist klar: Die Branche braucht Fachkräfte! Und auch andere Branchen, nämlich die Flugzeugindustrie und die Windanlagenhersteller greifen gerne auf die formgebenden Qualitäten von Bootsbauern zurück und stellen sie ein.

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Zum Start präsentiert sich die Truppe mit einem „Tag der offenen Tür“ am Dienstag, 6. Juni von 10 bis 15 Uhr. Schnellentschlossene können im Juni noch einsteigen, wenn sie ihren „Bildungsgutschein“ (Agentur für Arbeit oder Jobcenter) beziehungsweise ihre Umschulungsfinanzierung (Rentenversicherung oder Bundeswehr) klar haben. Ansonsten startet die nächste Gruppe im November.

Anmeldung und Informationen zur Umschulung:

Jugend in Arbeit gGmbH Gorch von Blomberg, Bootsbaumeister Zitadellenstraße 10 21079 Hamburg Tel.: 040 – 7679518 – 10, gorch.vonblomberg@jia-hamburg.de

Informationen zum Unternehmen

Bildungszentrum für Holzberufe (eine Marke der Jugend in Arbeit) bietet Umschulungen im Handwerk für Erwachsene an.

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  • Die angebotenen Berufsbilder sind: Bootsbauer, Tischler, Zimmerer, Ausbaufacharbeiter, Holzmechaniker (alle drei Fachrichtungen).
  • Attraktive Rahmenbedingungen für das Kursangebot bietet der maritime Standort am Har-burger Hafen inklusives des Werftbetriebes.
  • Angesprochen sind alle Interessenten an einem handwerklichen Beruf, insbesondere Men-schen mit einfachen Schulabschlüssen oder Migranten (ab Sprachniveau B1).
  • Die Kurse sind nach AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) zertifiziert und können über Bildungsgutschein abgerechnet werden.

www.jia-hamburg.de