Big Data und Künstliche Intelligenz

Foto: Prof Dr Judith SimonProf. Dr. Judith Simon hält im ISI einen Fachvortrag über Big Data und künstliche Intelligenz || Foto: Prof Dr. Judith Simon

Treffpunkt Innovation: Wo bleibt die Ethik?

Wie lassen sich ethische Ansprüche in einer digitalen Welt einlösen, wenn Software und Algorithmen wirtschaftliche oder gesellschaftliche Entscheidungen treffen? Darüber referiert Prof. Dr. Judith Simon, Mitglied des Deutschen Ethikrates, in der Reihe TREFFPUNKT INNOVATION am Dienstag, 5. Februar 2019 im ISI Zentrum für Gründung, Business und Information in Buchholz.

Soziale Netzwerke wurden erfunden, damit Menschen auch auf die Entfernung miteinander in Kontakt bleiben können. Inzwischen werden Facebook & Co. aber auch dazu gebraucht, Nutzerdaten für Werbezwecke zu verwenden und dazu missbraucht, um gezielt Falschinformationen zu verbreiten und Andersdenkende zu diffamieren. Es scheint, als gelten Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens in sozialen Netzwerken nicht oder nur eingeschränkt. Algorithmen sorgen zudem dafür, dass Nutzer gezielt die Informationen zugespielt bekommen, die ihre Ansicht noch verstärken – selbst, wenn sie falsch ist. Gleichzeitig verlieren klassische Medien wie Fernsehen, Radio und Zeitungen an Vertrauen.

Frau Prof. Judith Simon wird beim nächsten TREFFPUNKT INNOVATION zum Thema „Big Data & Künstliche Intelligenz – Vertrauen, Vertrauenswürdigkeit und Verantwortung“ sprechen. Als Professorin für Ethik in der Informationstechnik an der Universität Hamburg gehört der richtige Umgang mit Big Data & Künstlicher Intelligenz zum Tagesgeschäft. Die hochgradig interdisziplinär und international tätige Wissenschaftlerin wurde jüngst auf Vorschlag der Bundesregierung in den Deutschen Ethikrat berufen.

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Prof. Simon wird darlegen, warum Ethik kein Hemmschuh für Innovationen sein muss und welche ethischen Grundsätze, ähnlich den Werten der analogen Welt, eine digitalisierte Welt braucht:

„Die Frage, zum Beispiel, wo die Freiheit des einen endet, wann sie einen anderen verletzt. Aber man muss die Dynamiken online mitdenken und im Detailfall entscheiden, was das heißt, wie es zu regulieren ist und von wem. Sich auf die Seite derjenigen zu schlagen, die sagen: Jedes Löschen ist Zensur – das ist leicht, wenn man nicht betroffen ist von Hassrede“,

erläuterte sie kürzlich in einem Interview mit der taz.

Die Fachveranstaltungsreihe „Treffpunkt Innovation“ ist eine Initiative der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH (WLH). Mit Vorträgen namhafter Referenten informiert der „TREFFPUNKT INNOVATION über Branchentrends, Zukunftsthemen und Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung.

Die Teilnahme am TREFFPUNKT INNOVATION (Beginn: 17 Uhr im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation, Bäckerstraße 6, Buchholz i.d.N.) ist kostenfrei. Um Anmeldung bis Donnerstag, 31.Januar, wird gebeten. Kontakt: Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, Telefon (04181) 92360 oder E-Mail info@wlh.eu.

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