US-Präsident Trump und EU-Kommissionspräsident Juncker einigen sich im Handelsstreit.
„Die Phase des Säbelrasselns ist vorerst beendet und wir kehren nun endlich wieder zur Sacharbeit zurück“,
kommentiert der Präsident des Arbeitgeberverbandes Lüneburg-Nordostniedersachsen e.V., Heiko A. Westermann, die Nachrichten über das Gesprächsergebnis zwischen den USA und der EU. Bei dem gestrigen Besuch des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Junker in Washington kam es zu einer vorläufigen Einigung zwischen den USA und der EU im Handelsstreit. Zumindest in der Phase der Verhandlungen soll auf die Erhebung von Handelszöllen verzichtet werden. Zunächst vom Tisch sind damit die angedrohten Zölle auf Autos. Die bereits erhobenen Zölle auf Stahl und Aluminium sollen zum Verhandlungsthema werden.
„Insbesondere für die deutsche Autoindustrie, zu der auch zahlreiche Zuliefererbetriebe in unserer Region gehören, ist dies eine gute Nachricht“, stellt Westermann fest. „Aber auch andere Branchen, die ihre Güter exportieren, können vorerst aufatmen“, fügt er hinzu und betont: „Deutschland ist abhängig von Freihandel und offenen Grenzen – das muss uns klar sein“.
Der Arbeitgeber-Präsident gibt sich zufrieden aber nicht euphorisch:
„Wir müssen abwarten, ob und wie lange sich der amerikanische Präsident an das Verhandlungsergebnis hält. Das Angebot der EU ist jedenfalls akzeptabel. Den Import von Flüssiggas zu fördern, um den Energiemarkt weiter zu diversifizieren, ist sinnvoll.“
Westermann lobt die geschlossene Haltung der EU in dem Handelsstreit:
„Es hat sich gezeigt, dass wir Erfolg haben können, wenn wir Europäer eine gemeinsame Haltung gewinnen und uns nicht alles gefallen lassen. Das scheint Herrn Trump zu beeindrucken.“ stellt er fest und fügt hinzu: „Wir sollten zuversichtlich in die Gespräche gehen. Ins Stein gemeißelt ist nichts, aber die Nachrichten aus Washington geben uns wieder Hoffnung auf ein besseres Miteinander im transatlantischen Verhältnis“.
Anzeige