Festakt mit Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Katharina Fegebank – 450 Gäste im Audimax.
Mit einer Jubiläumsveranstaltung hat die Technische Universität Hamburg (TUHH) ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Unter dem Motto „Highlights aus 40 Jahren und Ausblick in die Zukunft“ lud die TUHH zu einer abwechslungsreichen Zeitreise durch 40 Jahre TUHH-Geschichte ein. Im Audimax I waren rund 450 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur anwesend. Die Festveranstaltung begann mit der Premiere des TUHH-Jubiläumsfilms, der einen modernen Überblick zur Geschichte und Gegenwart der TUHH zeigte. Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung der Hansestadt Hamburg:
„Die TUHH war in der Vergangenheit maßgeblicher Treiber der Stadtentwicklung im Süderelbe-Raum – und schon immer wichtiger Innovationsmotor für ganz Hamburg. Als Ideenschmiede und Zukunftslabor für Forschung und Transfer hat sie durch Erfindungen und neue Technologien großen Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung. Mit dem pünktlich zum Jubiläum verabschiedeten Wachstumskonzept geht es nun mit großen Schritten voran in eine neue Ära.“
Daran knüpfte TUHH-Präsident Ed Brinksma in seiner wegweisenden Rede an:
„Die TUHH hat viel erreicht. In Zukunft wollen wir noch stärker auf unsere strategischen Partnerschaften eingehen und unser Netzwerk mit der Industrie und Wirtschaft verstärken. Aber auch in der Forschung wollen wir wichtige Themen für Hamburg wie Maritimes und Luftfahrt weiter voran bringen“.
Ed Brinksma zog in seinem Festvortrag „Eine Technische Universität als Bauhaus” einen kulturellen Vergleich zwischen der TUHH und der von Walter Gropius in Weimar gegründeten Bildungsstätte Bauhaus, deren Konzept der Zusammenführung von Kunst und Handwerk noch heute einen großen Einfluss auf Architektur, Kunst und Design hat. Und er verwies auf die Versuche anderer Universitäten, mit neuen Lehrformaten und interdisziplinären Kontaktplattformen neuen Raum für Kreativität zu schaffen. Als besonderes Beispiel nannte er École 42 – eine Pariser IT-Schule mit revolutionärer Lehrmethode aus dem Bereich Serious Gaming: „Teilnehmen kann jeder – ohne jeglichen Abschluss oder schulische Voraussetzung. Er muss allerdings eine Eignungsprüfung erfolgreich bestehen.“ Das Wissen wird im Rahmen eines Game-artigen Programms vermittelt. Professoren gibt es nicht. Von Level zu Level arbeitet sich der Spieler hoch und hat nach vier oder fünf Jahren die höchste Stufe des Wissens erreicht – und einen Abschluss. Brinksma: „So etwas hätte ich hier auch gerne an der TU.“
„Bilbao an der Süderelbe“
Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg, zeichnete mit seinem inspirierenden Impulsvortrag „Bilbao an der Süderelbe“ ein unterhaltsames Bild der Regionsentwicklung, in dem die Technische Universität als Motor für die Stadtentwicklung steht.
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Zeitreise durch 40 Jahre Musik in Hamburg und einer humoristischen Zusammenfassung der Festveranstaltung mit dem Improvisationstheater „hidden shakespeare“. Durch die Veranstaltung führte Andrea Gerhard.
Die am 22. Mai 1978 gegründete TUHH zählt zu den jüngsten Universitäten in Deutschland. Sie hat mehr als 7600 Studenten, 100 Professoren und gut 1200 Mitarbeiter. Mit 14 Bachelor- und 28 Masterstudiengängen ist sie eine kompakte Technische Universität mit klarem Profil in der Forschung und modernen, praxisorientierten Lernmethoden. Die ersten Pläne für eine Technische Universität im Hamburger Süderelbe-Raum reichen bis in das Jahr 1928 zurück. Erst 1978 wurde mit dem Ziel den Strukturwandel der Region zu fördern, die TUHH gegründet. Ihre Gründungsprinzipien sind deutschlandweit einzigartig: Forschungspriorität, Interdisziplinarität, Innovation, Regionalität sowie Internationalität sind die Grundlagen für die Erfolgsgeschichte der TUHH. Stets im Mittelpunkt von Forschung, Lehre und Technologietransfer steht dabei ihr Leitmotiv, „Technik für Menschen“ zu entwickeln.