Horst Busch Gruppe gründet mit der Viridicon Primus GmbH neue Gesellschaft
Früher war der Fall klar: Wenn der Elektriker im Haus war, konnte er auch noch mal eben die Telefondose anschließen. Doch in Zeiten von Netzwerken und digitaler Steuerungstechnik sind heute Experten wie die Horst Busch Gruppe gefragt – damit alles funktioniert und damit alles sicher ist. Oliver Seib, Geschäftsführer und Mitinhaber der Horst Busch Gruppe in Harburg, sagt: „In der Elektrotechnik haben wir immer mehr Schnittstellen zur IT und damit häufig zu anderen Dienstleistern. Deshalb haben wir jetzt eine neue Gesellschaft gegründet: die Viridicon Primus GmbH. Damit bilden wir den gesamten IT-Bereich ab und können unseren Kunden künftig Full Service aus einer Hand anbieten.“
Den Namen hat sich Johannes Henkel ausgedacht: „viridis steht im Lateinischen für grün, das con für Consulting. Wir sorgen dafür, dass unsere IT-Kunden auf einen grünen Zweig kommen.“ Henkel ist Geschäftsführer der Mutavi-Solutions GmbH in Fulda und als solcher seit Jahren Dienstleister für die Horst Busch Gruppe. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung entstand die Idee, mit Viridicon eine zweite Gesellschaft unter dem Dach des Harburger Unternehmens zu gründen – quasi ein Klon, denn Viridicon und Mutavi sind in der Startphase fast identisch und bieten das gesamte Spektrum wie zum Beispiel IT-Lösungen, IT-Consulting oder IT-Sicherheit an. Am Karnapp 37 steht mit Pavel Walz ein Standortleiter bereit. Und: Seit dem 1. August bildet das zugleich junge, aber durch die Vorgeschichte eben auch erfahrene Unternehmen bereits einen Informationselektroniker aus – einen von zehn Auszubildenden, die ihre Berufslaufbahn jetzt in der Horst Busch Gruppe beginnen. Die Viridicon Primus GmbH kann durch die Verbindung zur Mutavi-Gruppe vom Stand weg auf die Erfahrung und Expertise von fast 30 Mitarbeitern zurückgreifen.
IT-Sicherheit als höchstes Gebot
Oliver Seib: „Sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich nehmen die Anforderungen an die IT ständig zu. Ein Thema sind die kommunizierenden Komponenten in Smart Homes. Die Gebäude-Virtualisierung ist das Pendant im Business-Bereich. Die Menge der Daten steigt rasant. Und damit auch die Menge der Angriffspunkte. Deshalb ist IT-Sicherheit ein ganz großes Thema. Wir müssen heute dafür sorgen, dass sich niemand von außen in das Wlan-Netzwerk einhacken kann, um beispielsweise die Alarmanlage auszuschalten und gleichzeitig die Türen zu öffnen. Diese Sicherheit bieten wir am ehesten, wenn wir uns auf uns selbst verlassen und nicht auf Dritte. An diesen Schnittstellen kam es immer wieder zu Problemen, die wir durch unser Angebot nun vermeiden können.“
Wenn es früher um den Anschluss von Telefon und Fernseher ging, heißen die Themen heute: Kommunikationstechnik, Standortvernetzung, Glasfaser, Sicherheitstechnik, Energiesteuerung und Gebäudeüberwachung. Alles ist miteinander vernetzt – ein Zustand der kritisch sein kann, wenn das Gebäude nicht durch eine eigene Firewall geschützt ist. Oliver Seib erklärt hierzu: „Wir bieten jetzt ein sicheres, in sich geschlossenes System an. Das beginnt bei der Planung und führt über die Elektroausführung bis hin zu IT-Infrastruktur für alles, was aktiv angesteuert werden muss.“
Unter dem Dach der Horst Busch Gruppe sind nun insgesamt fünf Gesellschaften versammelt (siehe Grafik). Ebenfalls am
1. August ist ein weiterer Fachplaner zu dem Unternehmen gestoßen, um die Planungsgesellschaft Pelka + Seib zu verstärken. Oliver Seib: „Hier werden wir künftig auch verstärkt in die IT-Planung einsteigen, denn nicht selten werden die räumlichen Aspekte der IT bei Gewerbebauten schlicht übersehen. Dass Serverräume auch gekühlt werden müssen, kommt dann manchmal für den Bauherren etwas überraschend. Das wollen wir vermeiden.“
„Wir stocken auf“
Stichwort Bauen: Die jüngste Entwicklung findet ihre bauliche Antwort in einem Vorhaben, das Oliver Seib jetzt ankündigt: „Wir stocken auf.“ Der 2015 bezogene Busch-Neubau am Karnapp ist entsprechend vorgeplant. Oliver Seib: „Wir brauchen mehr Platz. Deshalb bauen wir eine weitere Etage mit 400 Quadratmetern Fläche.“ Im zweiten Obergeschoss sollen die Gesellschaften Pelka + Seib sowie Viridicon Primus untergebracht werden, außerdem Büros für die Mitarbeiter der anderen Gesellschaften. „Wir wollen unseren Mitarbeitern richtig gute Arbeitsbedingungen bieten,“ sagt der Bauherr auch mit Blick auf den angespannten Arbeitsmarkt, denn Fachkräfte zu bekommen, ist heute nicht nur eine Frage des Stundenlohns.
Der Neubau soll im Frühjahr 2019 fertig sein. Aufs Dach kommt dann eine Photovoltaik-Anlage. Oliver Seib: „Dann beschaffen wir noch einen Batteriespeicher, passend zu unserem Eisspeicher – denn so sind wir dann im Bereich Strom und Energie so gut wie autark.“ Ebenso wird ein hochmoderner Konferenzraum eingerichtet werden, der die besten Kommunikationsmöglichkeiten bietet. So fällt das Arbeiten im Zeitalter der Digitalisierung leicht. wb