Millioneninvestition in Buxtehude – Motorklinik W. Hoops baut in der Felix-Wankel-Straße.
Von Björn Vasel
Es tut sich was im Gewerbegebiet nördlich des Alten Postweges in Buxtehude: An der Felix-Wankel-Straße baut das Skoda-Autohaus H. Tietjen seinen neuen Servicebetrieb, einen Steinwurf entfernt entsteht der Neubau der Motorklinik W. Hoops. „Wir verdreifachen uns, der alte Standort ist zu klein“, sagt Stefan Hoops (49). Er wagt die Millionen-Investition für seine beiden Söhne. Bereits im Mai/Juni will Hoops mit seiner Mannschaft einziehen. „Wir platzen aus allen Nähten“, erklärt der Unternehmer. Die alte Werkstatt am Ostmoorweg sei mehrfach erweitert worden. Auf dem Parkplatz sei zu wenig Platz, die Fahrzeuge müssten zu oft umgeparkt werden. Dadurch gehe zu viel Zeit verloren.
Im Neubau sollen die Arbeitsabläufe erheblich effektiver gestaltet werden. Das neue Gebäude gliedert sich in die drei Bereiche Büro-Trakt, Kfz-Werkstatt mit sechs Arbeitsbühnen und Maschinenhalle. Schwere Motorenteile können in Zukunft mit einem großen Deckenkran bewegt werden. Die Motorblöcke, die hier in der Klinik „behandelt“ werden, wiegen zum Teil 350 Kilogramm und mehr. Auch die Maschinen stehen dann nicht mehr so eng wie heute. 15 Mitarbeiter beschäftigt der 49-Jährige. Und Hoops bildet aus: Kfz-Mechatroniker und Industriemechaniker/Maschinenbauer. Vier Lehrlinge lernen in dem 1975 von seinem Vater Walter Hoops gegründeten Familienunternehmen unter anderem, wie die Verbrennungsmotoren – nicht nur von Pkw, Motorrädern oder Lkw, sondern auch von Landmaschinen, Schiffen, Gabelstaplern und Baggern – fachgerecht und kostengünstig instandgesetzt werden. Auch örtliche Industriebetriebe lassen Motoren ihrer Produktionsanlagen von Hoops reparieren. In der Kfz-Werkstatt bietet die Werkstatt Service und Reparatur – etwa im Bereich Bremsen/Auspuff. Dieses Geschäftsfeld will Hoops am neuen Standort ebenfalls ausbauen. Mittel- und langfristig könnten weitere Arbeitsplätze entstehen.
Die Kunden kommen aus ganz Deutschland. „Wir haben schon viele Autos zum Leben erweckt“, sagt der Maschinenbaumeister, der den Betrieb 1994 von seinem Vater übernahm. Auch viele Oldtimer-Fans kommen zu ihm. Er betreibe Ursachenforschung, die Motoren würden gezielt repariert. Sein größtes Kapital seien, neben der langjährigen Erfahrung seiner Mitarbeiter, unzählige Kataloge und Handzettel: „Diese Dokumente sind unbezahlbar.“ Nach den Skizzen können Motoren zerlegt und repariert werden. Fehlen Ersatzteile, werden sie in der Werkstatt neu angefertigt. Hoops: „Wenn der Zündschlüssel umgedreht wird und der Motor wieder erwacht, klopft vielen das Herz – vor Freude.“