Innovation – ein schillernder Begriff!

Thomas Friedrichs

Von Thomas Friedrichs, Leiter der Stabsstelle Wirtschafts­förderung der Hansestadt Stade

Welches Unternehmen würde sich nicht als „innovativ“ beschreiben, welcher Wirtschaftsstandort verzichtet in der Werbung auf diesen Begriff? Keine Frage: Er ist in aller Munde. Können Unternehmen darauf verzichten, innovativ zu sein, also neue Produkte zu entwickeln, Prozesse und Dienstleistungen stetig zu verbessern? Kurzfristig mag das möglich sein. Doch mittel- und langfristig bedroht der Wettbewerb die eigene Marktposition. Deswegen brauchen Unternehmen meines Erachtens eine Innovationskultur. Und auch Mut, denn ganz ohne Risiko sind Innovationen nicht. Neues Denken, Hinterfragen alter Lösungen und ein ständiger Verbesserungsprozess sind erforderlich. „Das haben wir schon immer so gemacht!“ konnte in der Vergangenheit vielleicht erfolgreich sein. Die Dynamik der Globalisierung und Digitalisierung erfordert aber heute eine andere Herangehensweise und oft ein schnelleres Handeln.

Was kann ein Wirtschaftsstandort tun, um Unternehmen bei ihren Innovationsanstrengungen zu unterstützen? Stade war 1999 Vorreiter, um ein Zentrum für den Technologie- und Wissenstransfer einzurichten – damit vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen einen Ansprechpartner für ihre Fragestellungen und Ideen haben. Das Transferzentrum Elbe-Weser mit Sitz in Stade vermittelt seitdem Zugang zu aktuellem Wissen. Mehr dazu unter www.tzew.de. Das Modell war so erfolgreich, dass das TZEW heute in zehn Landkreisen tätig ist.

Weltweites Vorbild für CFK-Standorte

2004 war die Hansestadt Stade Gründungsmitglied des CFK-Valley und baute eine Infrastruktur für Forschung und Entwicklung im Leichtbau mit carbonfaserverstärkten Kunststoffen auf, die Vorbild für Standorte weltweit wurde. Zahlreiche Innovationsvorhaben konnten in den vergangenen Jahren bereits realisiert werden und begründeten neue Arbeitsplätze. Für Gründerinnen und Gründer, die sich mit innovativen Produkten und Dienstleistungen selbstständig machen wollen, bietet sich das städtische Gründungs- und Innovationszentrum Stade (GIS) als Standort an.

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Damit die Risiken von Innovationsprojekten eingedämmt werden, stehen nicht selten Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Über die Beratung des TZEW hinaus können auch die Innovationsberater der Kammern helfen. Für die Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts Stade ist es von großer Bedeutung, dass die Unternehmen ihre Chancen aktiv nutzen und im besten Sinne innovativ sind. Dazu bietet die Wirtschaftsförderung der Hansestadt Stade ihre Unterstützung an.