„Heid-Tech“ aus dem Landkreis Harburg

Wilfried Seyer

Von Wilfried Seyer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

Wussten Sie, dass vom schönen Heideort Egestorf aus die Energie-Performance von Schiffsmotoren auf allen Weltmeeren überwacht wird? Dass sich Klimaforscher aus aller Herren Länder und auf hoher See auf innovative Messgeräte „made in Königsmoor“ verlassen? Oder dass es einem Buchholzer Ingenieurbüro zu verdanken ist, dass Container in Schiffen elf Lagen hoch stabil und sicher gestapelt werden können? Dies sind nur drei Beispiele für viele innovative Techniken, die im Landkreis Harburg entwickelt wurden und international im Einsatz sind.

Wenn vom Harburger Land als Technologiestandort die Rede ist, verweise ich gerne auf solche Beispiele, denn sie sind ein Sinnbild für den dynamischen Strukturwandel in der Region: Der Landkreis Harburg nutzt seine Lagegunst in Nachbarschaft zur Metropole Hamburg. Vier Autobahnen und eine gute Infrastruktur machen das Kreisgebiet zu einem Knotenpunkt für Verkehrs- und Warenströme. Dabei zieht die hohe Lebensqualität zwischen Elbmarsch und Lüneburger Heide immer mehr „Heid-Tech“-Unternehmen an.

Speziell technologienahe Branchen unterstützt die WLH bereits seit 2010 durch gezielte Angebote der Innovationsförderung. Als Teil der ARTIE-Region, dem regionalen Netzwerk für Technologie, Innovation und Entwicklung im Nord-Westen Niedersachsens, können wir kostenlose Beratungen für Unternehmen durch Ingenieure des Transferzentrums Elbe-Weser (TZEW) anbieten. Bis heute haben sich daraus schon mehr als 70 konkrete Folgeberatungen für Projekte ergeben. Zur Infrastruktur dieses Wirtschaftsraumes gehört auch das moderne WLH-eigene Zentrum für Gründung, Business und Innovation (ISI). Einige hochspezialisierten Firmen haben im ISI-Zentrum in Buchholz einen inspirierenden Firmensitz gefunden. Der „Treffpunkt Innovation“ im ISI ist inzwischen ein etabliertes Veranstaltungsformat im Hamburger Süden mit Vorträgen von Wissenschaftlern aus aller Welt.

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Jungen Unternehmen Raum für Innovation zu geben, zahlt sich für die Region aus

Seit dem Start der Innovationsförderung wurden beim Deutschen Patent- und Markenamt gut 200 Patente und Gebrauchsmuster aus dem Landkreis Harburg angemeldet. Das entspricht rund 40 Anmeldungen pro Jahr oder drei pro Monat – und das ist eine erfreuliche Quote, wenn man bedenkt, dass rund
90 Prozent der hier ansässigen Unternehmen weniger als zehn Beschäftigte haben. Es geht also gerade von unseren kleineren und mittleren Betrieben eine hohe Entwicklungsdynamik und technischer Erfindergeist aus. Man findet „Hidden Champions“ über den ganzen Landkreis Harburg verteilt. Als Wirtschaftsförderung ist es unser Ziel und Anspruch, die Rahmenbedingungen für innovative Unternehmen zu ent-wickeln und zu verbessern.