Unter dem Namen Startup Dock betreibt die Technische Universität Hamburg ein Gründerzentrum, das gründungswilligen Studenten und wissenschaftlichen Mitarbeitern, übrigens auch anderer Universitäten, mit Rat und Tat zur Seite steht. Ziel ist es in jedem Fall, aus guten Ideen gute Geschäftsideen zu entwickeln und den Urhebern möglicherweise den Weg in die Selbstständigkeit zu ebnen.
Mehr als 40 Teams sind derzeit in der Beratungsphase und werden von Fachleuten betreut. Der Übergang in die Selbstständigkeit ist dabei fließend. Zwei Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung:
Die bentekk GmbH entwickelt intelligente Messtechnik für die Vor-Ort-Analytik von Schadstoffen. Das 2014 gegründete Unternehmen mit Sitz im Süden Hamburgs nutzt langjährige Erfahrung aus der Forschung sowie modernste Technologien mit dem Ziel, die Sicherheit für Menschen am Arbeitsplatz zu erhöhen. Die Chemikalie Benzol stellt bereits in niedrigsten Konzentrationen eine Gesundheitsgefahr für Arbeitskräfte dar und ist messtechnisch bisher kaum nachweisbar. Das Handgerät X-PID der bentekk GmbH ist ein Gaschromatograph mit Photoionisationsdetektor. Das Messgerät ermöglicht eine schnelle und selektive Bestimmung von Schadstoffen in Gasgemischen am Ort der Gefahr. Dem Team um die TUHH- und NIT-Absolventen Matthias Schmittmann und Johannes Weber ist der Forschungstransfer in die Wirtschaft mit dem Verkauf erster X-PID im Januar 2016 gelungen.
Die Synergeticon GmbH entwickelt Lösungen und Produkte im Bereich „Industrie 4.0“ beziehungsweise „Internet der Dinge“. Zu den Kunden zählen Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt, dem Gesundheitswesen sowie aus Forschung und Entwicklung. Das Synergeticon-Geschäftskonzept unterstützt Produktionsbetriebe bei der Automatisierung, Digitalisierung und Vernetzung ihrer Produktionssysteme sowie der Umsetzung neuer Geschäftsmodelle. Zusätzlich zu dem Kernprodukt des Unternehmens – der Synomatik Automatisierungsplattform – bietet Synergeticon Entwicklungsleistungen zur Umsetzung kundenindividueller Applikationen innerhalb der Plattform an.
Im Startup Dock wird potenziellen Gründern unter anderem geholfen, Förderanträge zu stellen. Und auch die „Frage nach dem Gründer-Gen“ wird durchaus gestellt – denn nicht jeder gute Entwickler ist zwangsläufig auch ein guter Unternehmer. wb