Co-Working-Space im TuTech-Haus
Während die TuTech Innovation klar auf die TUHH ausgerichtet ist (Gesellschafter sind die TU Hamburg und der Stadt Hamburg), legt die Hamburg Innovation den Fokus auf alle Hamburger Universitäten: Gesellschafter sind unter anderem die Uni Hamburg, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die Helmut-Schmidt-Universität, das Universitätskrankenhaus Eppendorf, die Hafen-City-Universität, sogar die Hochschule für Bildende Künste und die Hochschule für Musik und Theater. Zusammen mit der TUHH bieten diese Hochschulen 71200 Studenten, 6800 Wissenschaftler und 1400 Professoren auf – ein großes Betätigungsfeld.
Die Marktanalyse von Martin Mahn hat ergeben, dass es einen großen Beratungs- und Betreuungsbedarf vor allem in den Themenbereichen Auftragsforschung und Gründung gibt. Letztere wird jetzt gemeinsam mit dem Start-up Dock der TUHH neu belebt. Dazu zieht die TuTech in den „Goldfisch“ an der Blohmstraße im Harburger Binnenhafen, wo durch den Einzug von TuTech und HI ein weiteres voll im Dienst der Wissenschaft stehendes Gebäude entsteht – das DLR ist bereits vor Ort. Aus dem TuTech-Haus an der Harburger Schloßstraße wird Hamburgs erster Innovationscampus für Grüne Technologien (ICGT, siehe auch Bericht auf Seite 9). 20 Start-ups sind in dem ehemaligen Gebäude des Mikroelektronik-Anwendungszentrums bereits angesiedelt, durch den Umzug der TuTech kommt jetzt Raum für weitere etwa 20 hinzu. Zudem soll umgebaut und ein Co-Working-Space eingerichtet werden.
Dreisprung in die Selbstständigkeit
Mahn: „Künftig belegt durch die Angebote des Instituts für Unternehmertum jeder Student an der TUHH einen Kurs Entrepreneurship. Über das Start-up Dock haben potenzielle Gründer die Chance, ein Jahr lang Hilfe aus dem Exist-Gründerprogramm zu bekommen. Bei der TuTech können sie dann weitere drei bis fünf Jahre wachsen. Damit haben wir alle drei Phasen unter einem Dach.“ Das heißt: In Harburg ist der Dreisprung in die Selbstständigkeit an einem Ort möglich.
Was längst überfällig war: Mahn ist – wie andere neue Köpfe in Hamburg und Harburg ebenfalls – ein Verfechter von Teamwork und Zusammenarbeit. Kontakte mit dem Gründungs- und Innovationszentrum ISI in Buchholz bestehen bereits. Gemeinsam mit dem DESY, der HAW, der TUHH und der Hamburg Innovation ist sogar ein Arbeitskreis F&I-Parks ins Leben gerufen worden (Forschung & Innovation). Das Technologie-Dreieck Bahrenfeld-Bergedorf-Harburg soll sinnbildlich wie das Verkehrsschild „Vorfahrt achten“ auf einem Pfosten stehen, der geografisch bis nach Buchholz und weiter reichen könnte – so der Plan. Kurz: Innovation soll künftig Vorfahrt haben. Kontaktaufnahmen aus Lüneburg (Leuphana) und Buxtehude/Stade gibt es laut Mahn ebenfalls. Durchaus möglich, dass der Traum vom Technologiestandort Großraum Hamburg an Fahrt gewinnt. Mahn: „Keine Frage – man spricht miteinander . . .“ wb