Schwierige Immobilien sind genau sein Fall – „Gestatten: Borkenhagen, Kreativ-Makler

Er ist der Kreativ-Makler: René Borkenhagen und seine Mitarbeiterin Jutta Michaelis, Immobilienberaterin, haben ihr Büro im ISI-Zentrum für Gründung, Business & Innovation in Buchholz. Foto: Laura Fornefeld Photography

Wenn es schwierig wird, sind wir genau die Richtigen“, sagt René Borkenhagen. Der Buchholzer Diplom-Immobilienökonom (ADI) ist mit Herz und Seele als Makler tätig und hat sich unter anderem auf Gewerbe-Immobilien in der Metropolregion Hamburg spezialisiert. Den Mak­lerbegriff fasst er weit: „Ich biete meinen Kunden vollen Service – zum Beispiel auch die komplette Gebäudeverwaltung. Das hat sich mit der Zeit so ergeben, deshalb bauen wir diese Schiene jetzt weiter aus.“ Auch das Faible für „schwierige Fälle“ zeigt, dass der 37-Jährige seinen Job liebt: „Manche Immobilien lassen sich schlecht vermarkten, weil sie beispielsweise zu einem speziellen Zweck gebaut wurden. Mich reizt es einfach, mich mit so einem Gebäude intensiv auseinanderzusetzen, mir vorzustellen, was sich daraus machen ließe, und am Markt zu schauen, ob eine Idee tatsächlich greifen kann. Dieses kreative Moment schätze ich sehr – vor allem, wenn es dem Kunden eine neue Sicht, eine neue Vision aufzeigt.“

Damit hat René Borkenhagen den Maklerberuf für sich neu definiert. „Das geht jetzt mehr in den Bereich Projektentwicklung und das Aufspüren einer optimalen Nutzung“, sagt er. „Kreativ zu werden, macht mir unheimlich viel Spaß.“ Das gilt nicht nur für die Idee an sich, sondern auch für die Vermarktung, die von Objekt zu Objekt unterschiedlich sein kann und seit dem Aufkommen der digitalen Medienkanäle neue Wege eröffnet. René Borkenhagen: „Manchmal ist der klassische Weg der richtige; manchmal ist es auch sinnvoll, einen kurzen Film zu drehen und die Zielgruppe direkt anzusprechen und zum Handeln zu animieren – nach dem Motto ‚Du möchtest Blumen verkaufen? Hier ist genau Dein Laden!‘ Ich versuche, die Menschen einzuladen und Phantasie zu wecken.“

Gebäudeverwaltung

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Mit einem neuen Geschäftszweig baut René Borkenhagen sein Maklerbüro derzeit zu einem Volldienstleister um: „Wir übernehmen auf Wunsch das gesamte Gebäudemanagement für Gewerbe-Immobilien – dazu zählen neben Vermietung und Verpachtung eben auch die bauliche Instandhaltung, energetische Themen und die Betriebskostenabrechnung, wenn mehrere Mieter im Gebäude sind. Eben alles, was den Eigentümer häufig viel Zeit und Mühe kostet.“ Mittlerweile betreut er große Immobilienobjekte in Hamburg und sagt: „Mein Anspruch ist es, Gebäude zukunftsorientiert zu verwalten, also ihren Wert zu erhalten und sogar zu steigern. Das kann im Einzelfall eben auch Investitionen nach sich ziehen, die sich aber langfristig auszahlen.“ wb

Web: https://www.borkenhagen.co/

Ein Beispiel
Als René Borkenhagen Anfang vorigen Jahres den Auftrag bekam, ein Hotel in der Gemeinde Rosengarten zu vermarkten, ging er so vor: „Die Betreiber hatten das Hotel aus Altersgründen aufgegeben. Ich habe mich dann mit dem Gebäude beschäftigt und vorgeschlagen, daraus eine Senioren-WG zu machen.
Ein Haus, in dem knapp ein Dutzend ältere Menschen, die noch selbstständig sind und nicht allein sein wollen, gemeinsam leben können. Jeder hat sein Zimmer mit Bad, gekocht wird in der Gemeinschaftsküche. Betrieben wird das Haus von einem Harburger Pflegedienst, sodass bei Bedarf auch Unterstützung gegeben werden kann. Dieses Haus ist bewusst kein Heim, sondern ein Ort für gemeinsames Leben. Die Idee kam sehr gut an. Mittlerweile ist aus dem Hotel eine WG für Menschen zwischen 70 und 90 Jahren geworden, und die Nachfrage bestätigt das Konzept.“

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