Direkt an der A1 in Sittensen: alga, der Hotspot für den Verkauf von Nutzfahrzeugen und Baumaschinen im Norden
Nein, das ist kein Streik italienischer Lastwagenfahrer, und wir sind auch nicht am Brenner: Wer durch die Molkereistraße in Sittensen fährt, könnte allerdings auf die Idee kommen. Nirgendwo sonst in Norddeutschland stehen so viele Lastwagen wie auf dem 15 Hektar großen Betriebsgelände von alga. Mal sind es um die 700, mal an die 1000 Fahrzeuge, je nachdem, wie viele Transporter und Baumaschinen eingekauft und verkauft werden können.
alga, benannt nach dem Firmengründer Alfred Gaßmann, wurde 1969 in Sittensen gegründet und ist somit immerhin 50 Jahre am Markt präsent. Das Unternehmen beschäftigt in Sittensen mehr als 110, häufig langjährige, Mitarbeiter und besteht im Kern aus drei Unternehmen: der alga Nutzfahrzeug und Baumaschinen (kurz alga Nutz), TBS Truck & Bus Service und alga Reifen. Alle Unternehmen erzielen zusammen einen Jahresumsatz von rund 55 Millionen Euro. Die alga Nutz ist ein Hotspot für den Handel mit Nutzfahrzeugen aller Art – Zugmaschinen, Kipper, Sattelauflieger, Anhänger aller Art sowie Baumaschinen vom Radlader bis zur 60-Tonnen-Raupe, Reise- und Stadtbusse, Telekräne und weitere Schwergewichte auf Rädern und manchmal eben auch auf Ketten.
Das Geschäft umfasst alle Sparten vom Neu- und Gebrauchtfahrzeugverkauf, über den Ersatzteilverkauf bis hin zu Service-, Wartungs- und Reparaturleistungen, die von TBS erbracht werden, sowie den Handel mit Reifen für Nutzfahrzeuge aller Art und Pkw. TBS hat sich einen großen Kundenstamm erarbeitet, der sich aus namhaften nationalen und internationalen Kunden rekrutiert, die den Werkstattbereich einfach ansteuern, wenn etwas ad hoc repariert werden muss. Flexibilität, langjährige Erfahrung und umfassende Kompetenz münden deshalb in den alga-Leitspruch „Geht nicht, gibt’s nicht!“. TBS stellt auch sicher, dass auf dem Hamburger Flughafen die Rangierfahrzeuge (für Flugzeuge) und Busse auf dem Vorfeld stets einwandfrei funktionieren.
Großer Exportmarkt
alga Reifen, als eigenständiger Reifenhandel an den Standorten Sittensen und Duisburg, rundet das Portfolio der alga-Unternehmen ab. Das Reifensortiment ist so ausgerichtet, dass sowohl Groß- und Einzelhändler und gewerbliche Endkunden als auch private Endkunden beraten und aus dem großen Sortiment beliefert werden können. Service hat bei alga Reifen einen hohen Stellenwert, sodass sich Kunden auf kurze Wartezeiten einstellen können.
alga hat sich national und international einen guten Namen als Lieferant erarbeitet, der Schwerpunkt des Absatzmarktes in Deutschland ist jedoch immer noch Norddeutschland. Dennoch werden etwa
40 Prozent aller Fahrzeuge ins europäische Ausland und kontinuierlich auch in außereuropäische Gebiete, insbesondere nach Afrika, exportiert. „Dort genießen wir einen exzellenten Ruf und können fast täglich Kunden aus den verschiedensten afrikanischen Ländern begrüßen“, sagt der kaufmännische Leiter und Prokurist Jörn-Michael Wittkuhn, „zumal wir unsere langjährigen Kunden und deren Bedürfnisse sehr gut kennen und alle Exportformalitäten sowie die Verschiffung wie im Schlaf abwickeln können. Das spricht sich herum.“
Wittkuhn: „Wir sind nicht nur Lieferant von gebrauchten Nutzfahrzeugen, Bussen und Baumaschinen. Unsere Stärke ist auch, dass wir Spezialfahrzeuge auf Kundenwunsch anfertigen. So haben wir für Kunden auf Island hochachsige Spezialfahrzeuge geliefert, die für Tourismus-Touren eingesetzt werden. Weil auf Island zudem viele Filme gedreht werden, haben wir Lastwagen zur Küche auf Rädern mit elegantem Aufenthalts- und Speiseraum umgebaut, sodass diese für den Catering-Einsatz am Filmset genutzt werden können.“
„Rollende Arbeitsämter“
Nach Ruanda in Zentralafrika lieferte alga im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojektes erst kürzlich zwei „rollende Arbeitsämter“ –Toyota-Busse, die mit Sitzgelegenheiten und kompletter IT-Ausstattung ausgestattet wurden. Hierzu gehörte auch eine Photovoltaikanlage auf dem Fahrzeugdach, die eine autarke Stromversorgung für das Betreiben von Laptops sicherstellt. Highlight der Ausrüstung: IT-Ausstattung mit Tastaturen, die Brailleschrift, also Blindenschrift, beinhalten. Das war für alga und TBS Neuland, „aber es hat perfekt funktioniert“, wie Wittkuhn sagt.
„Die Feuerwehr in Kiew hat von alga neun gebrauchte Feuerwehrfahrzeuge bekommen, die durchgängig mit der allerneuesten Technik ausgestattet wurden. Hier konnte das Know-how der TBS-Mechaniker ‚spielend‘ eingesetzt werden, da einige selbst in der Freiwilligen Feuerwehr sind. Insofern wissen unsere Jungs genau, wo was warum genau hier eingebaut werden muss. Insofern passt unser Slogan ‚Geht nicht, gibt’s nicht!‘ perfekt“, sagt Wittkuhn.
Ob regulärer Verkauf, Leasing oder Vermietung – alga findet für die meisten Anfragen eine Lösung und hat sich so zu einem gefragten Spezialisten entwickelt. Das Sittensener Unternehmen versteht sich als reiner B2B-Zulieferer. Wittkuhn: „Leider können wir aufgrund der strengen Gewährleistungsvorschriften lediglich an gewerbliche Unternehmen verkaufen, auch wenn wir Anfragen von Privatpersonen gern bedienen würden, insbesondere wenn diese zum Beispiel für Expeditionen geeignete Fahrzeuge kaufen möchten.“
Grundsätzlich werden alle eingekauften Fahrzeuge bei alga gesichtet, einer gründlichen technischen Prüfung unterzogen und – falls erforderlich – repariert. „Wer bei uns kauft, kann sicher sein, dass alle zugesagten Eigenschaften auch erfüllt werden und das Fahrzeug technisch einwandfrei ist“, verspricht Wittkuhn. Alle Sicherheitsprüfungen werden in der eigenen Werkstatt vorgenommen, gegebenenfalls inklusive TÜV-Prüfung.
Aufgrund der technischen Leistungsfähigkeit hat alga vom Schubboden-Hersteller Knapen die Generalvertretung für den Postleitzahlen-Bereich 1 und 2 bekommen. Schubboden-Anhänger sind selbstbe- und -entladende Auflieger. Haupteinsatzgebiet ist der Transport zum Beispiel von Getreide, das durch die besondere Technik nicht ausgekippt werden muss, sondern herausgeschoben werden kann und damit einen enormen Sicherheitsvorteil bietet. wb
Web: https://www.alga.de/