HELIOS Mariahilf Klinik Hamburg:
So stellt sich das Team auf den Einzug in den Neubau in Harburg ein – Gespräch mit den Chefärzten Dr. Christopher Wenck und Dr. Joachim Pelz
Sie zählt zu den Harburger Klassikern: Die HELIOS Mariahilf Klinik Hamburg gehört zwar seit Jahren zum gleichnamigen Klinikkonzern, weckt aber immer noch generationsübergreifend gute Erinnerungen an die katholische Vorgeschichte. Jetzt hat das Krankenhaus abermals einen historischen Wendepunkt erreicht – der Einzug in den Neubau an der Stader Straße in Harburg-Heimfeld steht unmittelbar bevor. Veränderungen gibt es auch auf personeller Ebene. Nach sieben Jahren hat Dr. Joachim Pelz, Chefarzt der Abteilung für Gastroenterologie und Allgemeine Innere Medizin, den Posten des Ärztlichen Direktors an Dr. Christopher Wenck abgegeben, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie.
Neue Generation von Chefärzten
Grob gesagt haben es beide mit demselben Arbeitsbereich zu tun: vom Magen abwärts über Leber und Galle bis zum Darm. In der ärztlichen Fachsprache klingt das erwartungsgemäß deutlich komplizierter, aber die neue Generation von Chefärzten spricht auch die Sprache der Patienten. Der Experte für die Innere Medizin und der Chirurg haben noch mehr gemeinsam: Beide stehen für die Ausrichtung der medizinischen Entwicklung des Hauses. Allerdings ist das für Dr. Pelz nun ein abgeschlossenes Kapitel, während Dr. Wenck als Nachfolger neue Schwerpunkte setzen muss.
Die Neubaupläne beschäftigen die Klinik bereits seit Jahren. Doch wie es sich für eine Geburtsklinik gehört: Bis zum Stichtag – in diesem Fall dem Einzug – verlaufen viele Entwicklungsschritte im Verborgenen. Etwa ein Drittel seiner Arbeitszeit musste Dr. Pelz als Ärztlicher Direktor aufwenden, darunter Verwaltungs- und Personalangelegenheiten, aber eben auch Bauthemen: „Ich habe manche Stunden mit Planern und Behörden verbracht. Da ist sehr viel Zeit hineingeflossen.“
Kurze Wege – Hohe Effizienz
Zugleich ging es darum, die medizinische Qualität des gesamten Hauses mit allen Abteilungen zu sichern und gemeinsam mit den anderen Chefärzten und der kaufmännischen Leitung ein zukunftsfähiges Konzept zu erarbeiten. Dazu zählte beispielsweise nicht nur die Neuaufstellung der Kardiologie, sondern auch die weitere Spezialisierung in der Gastroenterologie. Die Drs. Pelz und Wenck stehen für diese Spezialisierung – beide konzentrieren sich auf ihren Bereich und arbeiten doch ganz eng zusammen. Dr. Wenck: „Viszeralchirurgie funktioniert nur, wenn ein erfahrener Gastroenterologe im Haus ist.“ Beide Chefärzte werden im neuen Haus sogar auf einer Etage arbeiten – kurze Wege sorgen für hohe Effizienz. Froh sind sie, mit Professor Dr. Eckart Laack einen renommierten Hämatologen und Onkologen an der Seite zu haben. Seine Praxis befindet sich auf dem HELIOS Gelände.Heute setzt die HELIOS Mariahilf Klinik Hamburg mehrere medizinische Schwerpunkte: Geburts- und Kinderklinik, Viszeralmedizin mit Gastroenterologie und Viszeralchirurgie, Kardiologie, Orthopädie und Unfallchirurgie inklusive Endoprothetik sowie Gynäkologie und Mammazentrum. Interdisziplinär sind dazu noch die Anästhesie und die Radiologie zu nennen. Alle diese Abteilungen werden im Neubau strukturell neu ausgerichtet und die Abläufe optimiert.
„Jeder Moment ist Medizin“
Dr. Wenck, der im November nach Harburg kam, sagt: „Für mich ist es ein guter Start, denn ein Großteil der Arbeit ist ja bereits erledigt. Die Strukturen im neuen Haus sind gelegt. In der Rolle des Ärztlichen Direktors wird es für mich jetzt darum gehen, den Team-Gedanken zu stärken. Das wird ein großes Thema. Wir brauchen jeden Mitarbeiter. Und ich meine wirklich jeden. Was nützt die beste Behandlung, wenn die Stimmung nicht gut ist? Oder nicht richtig gereinigt wurde? Oder Stress untereinander ist? Mir geht es um die Wertschätzung jedes Mitarbeiters. Jeder, der Chefarzt ebenso wie die Reinigungskraft, soll hier in dem Bewusstsein arbeiten, dass sein Dienst wichtig ist. Der HELIOS-Slogan lautet ‚Jeder Moment ist Medizin‘. Das ist keine leere Floskel, das muss gelebt werden. Und das werden wir tun.“
Die Führung der Harburger Klinik hebt nach dem Stärken der harten Faktoren (Gebäude, Technik) nun die weichen Faktoren hervor und setzt damit einen interessanten Impuls inmitten einer Zeit, die insbesondere im Gesundheitswesen von Arbeitsverdichtung, Unterversorgung und häufig eben auch Stress geprägt ist. Dr. Wenck: „Der Neubau wird ein großer Sprung. Die Apparative Ausstattung ist deutlich besser, unseren Patienten bieten wir hier fast hotelähnliche Verhältnisse. Technisch und personell stehen wir ausgezeichnet da.“ wb