Wenn ich die Welt nicht mehr verstehe . . .

Forschungsgebiet Hörsturz

Zu Prof. Dr. Randolf Riemanns Forschungsgebieten in Kooperation mit der Universität Mainz gehört der Hörsturz. Er geht der Frage nach, ob ein über Nerven vermittelter Sauerstoffmangel im Innenohr Auslöser der plötzlich meist einseitig auftretenden Schallempfindungsstörung ist, die von schwacher Ausprägung bis zu völliger Taubheit reichen kann. „Wir glauben nicht, dass es sich um einen Infarkt-ähnlichen Prozess im Innenohr handelt, sondern um eine Schädigung von Nervenfasern, die zur Folge hat, dass zu wenig oder gar kein Neuroglobin transportiert wird. Diese dem Blutfarbstoff Hämoglobin verwandte Substanz trägt den Sauerstoff durch den Nerv. Nehmen die Nervenzellen ihre Funktion wieder auf, hört der Patient auch wieder.“ Mit der Infusion von Medikamenten lässt sich der Verlauf häufig positiv beeinflussen. Die Ursache für einen Hörsturz ist nach wie vor unbekannt. Dass herkömmlicher Stress eine Rolle spielt, hält Prof. Riemann für eher unwahrscheinlich. Auch sei nicht verifizierbar, ob die Zahl der Hörstürze tatsächlich zugenommen habe und es sich um eine „Zivilisationskrankheit“ handele. mab

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