Reise ins Innere des menschliche Körpers

Diagnose und Therapie

Der Fall lässt die Möglichkeiten der Gastroenterologie erahnen. Die Disziplin lebt vom Können des Arztes und von der Technik. Endoskope werden bei der Magenspiegelung ebenso eingesetzt wie bei der Darmspiegelung. Sie sind mit Licht, Kamera und einem Arbeitskanal für weitere Instrumente ausgestattet – beispielsweise zur Probenentnahme. Der klassische Fall ist eher die Diagnostik, der nicht so bekannte, aber durch seine Möglichkeiten sehr interessante Bereich ist die Therapie. Kooperiert wird auch mit den Kollegen aus dem Elbe Klinikum Stade.

Gemeinsam mit dem Kollegen Dr. Wolfgang Markull, Gastroenterologe und Leitender Oberarzt im Elbe Klinikum Stade, hat Dr. Pelz kürzlich auch eine endoskopische Vollwandresektion vorgenommen, ein neuartiges Verfahren. Er erläutert: „Wir hatten bei einem Patienten einen Tumor unter der Darmschleimhaut gefunden. Um den zu entfernen, wird eine Art Bärenkralle eingesetzt. Operiert wird mit einem normalen Dickdarmspiegelgerät, das aber einen speziellen Aufsatz bekommt. Die Darmschleimhaut samt Tumor wird in eine Aufsatzkappe gezogen, dann klappt die Miniatur-Bärenkralle zu und verschließt die Stelle. Der Tumor wird dann schließlich mit einer Schlinge abgetragen.“ Verfahren wie diese mögen für den Laien befremdlich klingen, aber sie sorgen dafür, dass der Bauch eben nicht aufgeschnitten werden muss, um das betreffende Stück der Dickdarms herauszuoperieren.

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Dr. Pelz: „Die Gastroenterologie steht sowohl bei der Diagnostik als auch der Therapie mittlerweile gleichberechtigt neben der Chirurgie und der Radiologie. Wichtig ist, dass alle Disziplinen eng verzahnt miteinander arbeiten. Das gilt insbesondere für die Diagnostik, denn die eindeutige Lokalisierung und Analyse des Befunds entscheidet über die richtige Therapie. Das kann der chirurgische Eingriff ebenso sein wie ein gastroenterologischer Eingriff oder eben eine Bestrahlung.“

Der Netzwerkgedanke

Das Einsatzgebiet des Gastroenterologen ist viel größer als gemeinhin angenommen wird. Dr. Pelz nennt dazu mit einem Augenzwinkern eine einfache Formel: „Vom Hacken bis zum Nacken.“ Lungenspiegelungen mit dem Bronchoskop können ebenso dazugehören wie die Endosonographie, das heißt: eine Ultraschallaufnahme im Körper. Dabei sitzt der Ultraschallkopf unsichtbar eingebaut in dem Endoskop. Ausgestattet mit einem Punktionsschallkopf kann der behandelnde Arzt auch gleich eine Gewebeprobe vor Ort entnehmen. Erst nach der Untersuchung dieser Probe ist oft klar, um was für eine Art Tumor es sich im jeweiligen Fall tatsächlich handelt.
Dr. Pelz: „Alles, was wir hier aufbauen, entspricht dem Netzwerkgedanken. Mal arbeiten wir der Chirurgie zu, mal ist es andersherum. Diese Disziplin ist auch eng mit der Onkologie verknüpft, denn das Sichern von Proben und Bildern ist Grundlage der Diagnose und der daraus erstellten Therapie. Diesen Ansatz gab es im Elbe Klinikum in Buxtehude so bislang noch nicht.“ wb

Web: www.elbekliniken.de

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