„Eine richtig gute Sache für uns Frauen“

Technik immer auf neuestem Stand

Am 6. April 2006 startete das Screening-Programm offiziell bundesweit. Die Screening- Einheit Elbe-Weser war von Anfang an dabei. Stades damalige Stellvertretende Bürgermeisterin Ingelore Heueck lobte in einem Pressegespräch: „Das Screening-Programm ist eine richtig gute Sache für uns Frauen“. Am 19. April 2006 wurde das Mammobil in Jork in Betrieb genommen. Und seitdem ist viel passiert: Das erste Mammobil wurde bereits 2008 gegen einen neuen komfortableren Aufleger ausgetauscht, das Mammographie-Gerät ständig erneuert- – das letzte Update brachte eine weitere Reduzierung der Strahlendosis um 30 Prozent. Die Dosis, die bei einer Untersuchung anfällt, entspricht in etwa der Menge, die jeder Passagier auf einem Flug von Hamburg nach Teneriffa abbekommt. 2010 wurde zudem ein Tomosynthese-Gerät installiert, die Schichtaufnahmen erleichtern die Diagnostik bei einer Brust mit größerem Volumen und höherer Dichte deutlich.

Die jährlichen Überprüfungen der Technik und die alle 30 Monate stattfindenden Rezertifizierungen, bei denen Organisation, Ergebnisse und Abläufe kontrolliert werden, bestand die Mammographiescreening-Einheit Elbe-Weser stets bestens.

Der Erfolg des Programms lässt sich an den Zahlen ablesen: 146 000 Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren aus den Landkreisen Stade und Cuxhaven haben bis Februar 2016 am Screening-Programm teilgenommen. Das entspricht einer Beteiligungsquote von 65 Prozent, einem bundesweiten Spitzenwert. Bei rund 900 Frauen wurde Brustkrebs diagnostiziert. In den meisten Fällen handelte es sich um kleine Karzinome, die gut behandelbar waren und entfernt werden konnten.

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Lebenserwartung bei mehr als 90 Prozent

Wer sich jetzt wirklich noch fragt, ob sich der ganze Aufwand lohnt, sollte mit Frauen wie der Staderin Andrea Burfeindt sprechen, die ihre Geschichte im April dem Tageblatt erzählt hatte. Sie gehörte 2006 zu den Teilnehmerinnen im Screening-Programm, bei der ein kleiner, nicht zu tastender, bösartiger Brusttumor festgestellt wurde. Dass sie damals am Screening-Programm teilgenommen hat, hält sie längst für einen Glücksfall in ihrem Leben. Sie hat Operation und Therapie gut überstanden, an die zehn Jahre zurückliegende Krebserkrankung wird sie eigentlich nur erinnert, wenn mal wieder eine Nachuntersuchung ansteht.

Und – so gesehen – ist sie auch wieder ein typischer Fall: 82 Prozent aller im Screening entdeckten Karzinome sind kleiner als zwei Zentimeter, 80 Prozent hatten die Lymphknoten nicht befallen und sind gut behandelbar. Die Lebenserwartung von Brustkrebs-patientinnen liegt – statistisch gesehen – weit über 90 Prozent, wenn der Tumor rechtzeitig erkannt wird. Die Gesundheitsorganisation der WHO empfiehlt ausdrücklich die Teilnahme an diesen qualitätsgesicherten  Screening-Programmen: Frauen, die regelmäßig mitmachen, senken ihr individuelles Risiko, an Brustkrebs zu sterben, um 40 Prozent. co

Die nächsten Screening-Termine:

  • Neu Wulmstorf:  14.06. – 18.07.2016
  • Maschen:   20.07. – 12.08.2016
  • Bremervörde:  20.09. – 18.10.2016
  • Jork:  20.10. – 10.11.2016
  • Steinkirchen:  14.11. – 24.11.2016
  • Buxtehude:  ab 28.11.2016

Weitere Informationen finden Sie unter:
Mammographie-Screening-Programm Elbe-Weser
Harsefelder Straße 8
21680 Stade
www.mammascreening-nord.de
Telefon 0 41 41/54 44 45

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