Die vierte Dimension
Seit 2015 wurde die PET-CT-Anlage um die vierte Dimension erweitert. So können jetzt die Verschiebungen eines Tumors oder von Metastasen im Brust- oder Bauchraum durch die Atembewegungen der Patienten dargestellt werden. Diese Lageveränderungen fließen in die Berechnung der radioonkologischen Behandlung ein und tragen dazu bei, gesundes, umliegendes Gewebe noch besser zu schonen.
Die Strahlentherapie oder Radioonkologie hat in der Krebstherapie einen hohen Stellenwert und wird seit den 1930er-Jahren in der Klinik Dr. Hancken angewendet. Etwa die Hälfte aller Krebspatienten erhält heute eine radioonkologische Behandlung. Durch bahnbrechende Fortschritte in der Medizin- und Computertechnik konnten Präzision und Heilungserfolge in den vergangenen Jahren nachhaltig gesteigert werden. Die modernen Bestrahlungsgeräte der Klinik Dr. Hancken – Linearbeschleuniger der jüngsten Generation – ermöglichen die fokussierte Zerstörung des Tumors bei deutlich verringerten Nebenwirkungen. Das umliegende gesunde Gewebe wird maximal geschont. In der Klinik wurden sogar zwei baugleiche Anlagen dieser Höchstleistungsgeräte installiert.
Ohne lange Verzögerung
„Strahlentherapien erstrecken sich in den meisten Fällen über mehrere Wochen. Die Patienten müssen fast jeden Tag zur Bestrahlung kommen. Für sie ist Therapiesicherheit sehr wichtig“, erläutert Dr. Hancken. „Deshalb haben wir ein hausinternes Ausfallkonzept aufgebaut. Wenn ein Linearbeschleuniger gewartet werden muss und deshalb nicht zur Verfügung steht, können die Patienten ihre Therapie ohne lange Wartezeit am anderen Gerät fortsetzen.“
Zu den Behandlungsmethoden des Strahlentherapiezentrums zählen: Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT), bildgestützte Radiotherapie (IGRT), Rotationsbestrahlung (VMAT), Radiochirurgie (Stereotaxie), atemabhängige Bestrahlung. Selbstverständlich werden die modernen Geräte auch bei Bestrahlungen von gutartigen Erkrankungen wie bei einem „Golfellbogen” oder einem Fersensporn eingesetzt.
In der medikamentösen Tumortherapie können die Fachärzte für Innere Medizin und Onkologie der Klinik Dr. Hancken durch kontinuierliche Weiterbildung, interdisziplinäre Kooperationen und die Teilnahme an internationalen Studien höchstes Niveau halten. Patienten mit hämatologischen und onkologischen Erkrankungen werden kompetent beraten und individuell behandelt. Durch die ständige Weiterentwicklung der Krebsmedikamente (Chemotherapie, antihormonelle Substanzen, Immuntherapie zum Beispiel mit Antikörpern und spezifische Target-Therapien) sind diese Behandlungen in den vergangenen Jahren zunehmend verträglicher und effizienter geworden.
Onkologischer Schwerpunkt
Durch die enge Zusammenarbeit mit den radiologisch-nuklearmedizinischen und den strahlentherapeutischen Abteilungen im selben Haus wird der onkologische Schwerpunkt um das große Spektrum bildgebender Verfahren wie Sonographie, Computertomographie, Kernspintomographie, PET-CT und Szintigraphie ergänzt. So gehören zur Ausstattung der MVZ Klinik Dr. Hancken sieben Multislice-Spiral-Computertomographen mit 64 beziehungsweise 16 Zeilen und sieben Kernspintomographen (MRT) – am Standort Stade allein wurden drei Anlagen mit 1,5 und eine mit drei Tesla Feldstärke
installiert, Geräte mit extra großer Öffnung für höheren Patientenkomfort gibt es in Buxtehude, Stade und Lilienthal bei Bremen. Aber auch spezielle therapeutische Verfahren wie die interventionelle lokalisierte Tumortherapie werden angeboten.
Minimalinvasive Eingriffe
Gerade bei den lokalen Tumortherapien haben die interventionellen Radiologen des MVZ Klinik Dr. Hancken im Elbe Klinikum eine tragende Rolle übernommen. Mit feinen Kathetern transportieren sie unter Röntgenkontrolle Medikamente in die Leber. Doch nicht nur bei Tumorerkrankungen sind Dr. Kersten Mückner, Chefarzt des MVZ Klinik Dr. Hancken im Elbe Klinikum Stade, und sein Team gefordert. In ihrer hochmodernen Angiographie-Suite führen sie minimalinvasive Eingriffe in den Gefäßen durch: Sie beseitigen mit feinen Kathetern und Stents Verschlüsse in den Blutgefäßen und reparieren Ausbuchtungen in den Arterien, die sogenannten Aneurysmen. Seit kurzem übernimmt Dr. Mückner bei Schlaganfall-Patienten komplexe Eingriffe in den Hirnarterien, um Blutgerinnsel, sogenannte Thromben, zu entfernen und die Folgen von Schlaganfällen zu reduzieren. Zum größtmöglichen Schutz von Patienten und Mitarbeitern ließ Klinik-Chef Dr. Hancken die neueste Technik in die Röntgengeräte implantieren, um die Strahlendosis um ein Drittel zu reduzieren.
Mammographie-Screening
Geringe Strahlung zeichnen auch die Röntgengeräte aus, die in den MVZ Klinik Dr. Hancken in Stade und Buxtehude sowie im „Mammobil“ installiert sind, der mobilen Röntgenstation, die im Mammographie-Screening-Programm zur Brustkrebsfrüherkennung bei Frauen von 50 bis 69 Jahren eingesetzt wird. Durch den Einsatz der neuestens Hard- und Software konnte die geringe Strahlendosis der digitalen Röntgengeräte nochmals um ein Drittel reduziert werden – ohne Einbußen bei der hohen Bildqualität.
Durch das Wissen und die hohe Kompetenz der Ärzte sowie die erstklassige Ausstattung wurden die Klinik und die MVZ zum wichtigen Kooperationspartner in den Tumorzentren und dem Gefäßzentrum im Landkreis.
Als Familienunternehmer in der dritten Generation legt Dr. Christoph Hancken großen Wert auf eine fürsorgliche Betreuung und individuelle Behandlung der Patienten. Das wichtigste Anliegen der Ärzte und Mitarbeiter ist es, den Patienten die Behandlung und den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Ganz im Sinne des Leitsatzes der Familie Dr. Hancken: „Moderne Medizin bekommt ihren Wert erst durch die Menschen, die sie bedienen und denen sie hilft“. Diese Einstellung prägt auch die freundliche Stimmung aller Mitarbeiter in der Klinik Dr. Hancken. co