Die mit dem Gründer-Gen: „INNOTECH SummerSchool 2018“ für innovative Jungunternehmer
Auf dem Stundenplan der „INNOTECH SummerSchool“ im hit-Technopark Hamburg stand es für Mittwoch von 9 bis 12 Uhr: Unternehmerpersönlichkeit. Was treibt Menschen an, sollte da von Fachleuten der Leuphana Universität Lüneburg geklärt werden, sich in jungen Jahren selbstständig zu machen. Ideen, Erfindungen oder Geschäftsmodelle umzusetzen, auf eigene Rechnung, auf eigene Gefahr, auf eigenes Risiko zu scheitern. Gibt es ein Unternehmer-Gen?
Die beiden SummerSchool-Absolventen Stefan Weiß und Hanno Storz waren sich bereits von dem Crashkurs sicher, das geschäftliche Glück in einer eigenen Firma zu finden. Die alles entscheidende Idee kam dem 29-jährigen leidenschaftlicher Sportler Weiß bereits in der Studienzeit an der Uni Kassel: Ein Sportband, ähnlich dem analogen Deuser-Band des früheren Physiotherapeuten der Fußball-Nationalmannschaft, wollte er entwickeln, mit einem elektronischen Innenleben zur Überprüfung der Fitness. Die erst noch schlummernde Idee entwickelte sich zwei Jahre später zu einem festen Plan, nachdem er als angestellter Ingenieur immer weniger Zeit fürs Training hatte. Weiß: „Mit einem einfachen Fitnessgerät wie einem Gummiband könnte man überall trainieren, auf dem Hotelzimmer, am Arbeitsplatz oder zu Hause im Wohnzimmer.“
Aus dem theoretischen Plan ergab sich schnell die praktische Umsetzung. Mit Hanno Storz, Torben Hellmuth und Volker Valentin fand er drei weitere in Kassel ausgebildete Wirtschaftsingenieure, die Stefan Weiß‘ Business-Idee begeistert teilten. Eineinhalb Jahre testeten sie Material und Elektronik, ehe sie vor einem Jahr den ersten Prototypen zusammenbauten. In der freien Zeit zwischen Studium und Job, zu Hause in der Garage. Kennt man das nicht von irgendwoher?
Serienreifes Gummiband
Mit dem inzwischen fast serienreifen Gummiband lassen sich Fitness- und Trainingsübungen für den gesamten Körper wie Nacken, Rücken oder Knie ausführen. Sie werden über unsichtbare Kontakte gemessen und in einer App dargestellt. Auf einem Smartphone zeigt sie dem Sportler nicht nur die Häufigkeit und die körperlichen Werte, sie sagt ihm auch, welche Übungen er falsch ausgeführt hat.
Das digitale Sportband – es wird den Produktnamen „Straffer“ bekommen – schaffte den Sprung in das Exist-Förderprogramm für Hochschulen, und verschafft den jungen Gründern ein (bezahltes) Jahr zur Finalisierung des Vorhabens. 2019 werden sie in Kassel eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung gründen. Ihre guten Jobs als
Ingenieure haben Stefan Weiß und Hanno Storz bereits gekündigt. Marktanalyse, Wettbewerbsanalyse, Kundensuche, Finanzplanung und Geldbeschaffung über Crowdfunding werden ihre zusätzlichen Aufgaben über den Vertrieb den innovativen Sportbandes hinaus werden. All das stand auch auf dem Stundenplan der „INNOTECH SummerSchool 2018“, die TuTech, Leuphana Universität und hit-Technopark seit zwölf Jahren für Existenzgründer ausrichten und dafür die besten Experten als Lehrkräfte engagieren. Das Gründer-Gen müssen die Absolventen jedoch haben. Pb