Jessica rief – und zwei sagten Ja

Foto: Thorsten PonathDie neuen Auszubildenden (von links) bei Hartmann Elektrotechnik in Wilhelmsburg: Maximilian Kriegl, Pascal Zimmermann, Felix Mölter, Jan Schumacher, Maximilian Dräger, Henry Heuer, Leslie Blieffert und Luca-Nourdine Diallo. Nicht auf dem Foto: Maximilian Schäfer.

Hartmann Elektrotechnik stellt neun neue Azubis ein –
Zwei Fälle zeigen: Auch Auto-Aufkleber werden registriert . . .

Hartmann Elektrotechnik

Über die offensive Autowerbung auf der Hartmann-Flotte meldeten sich zwei der jetzt eingestellten Azubis.

Wenn Jessica sagt „Schließ dich uns an!“, dann ist das mehr als eine offensive Einladung – es kann auch der Start in eine berufliche Karriere sein. Unter dem Titel „Azubi gesucht“ macht das Wilhelmsburger Unternehmen Hartmann Elektrotechnik seit einiger Zeit aktiv Nachwuchswerbung und benutzt dazu als Plattform unter anderem die eigene Fahrzeugflotte. Mit Erfolg: Inhaber und Geschäftsführer Willi Neumann konnte jetzt neun neue Auszubildende begrüßen – alle lernen den Beruf des Elektronikers für Energie- und Gebäudetechnik. Zwei Bewerber waren durch die Auto-Aufkleber auf Hartmann aufmerksam geworden.

Der Fachkräftemangel ist speziell in der Elektrotechnik-Branche ein Dauerbrenner. Zahllose Firmen suchen dringend Mitarbeiter. Umso besser für die neun Hartmann-Azubis, die jetzt nicht nur eine Lehrstelle, sondern auch eine gesicherte Zukunftsperspektive haben.

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Neumann: „Wir bilden für den eigenen Bedarf aus. Wer sich gut anstellt und die Ausbildung meistert, der hat beste Aussichten, anschließend übernommen zu werden.“

Personalchefin Dr. Kathrin Kölln nickt dazu vorbehaltlos, denn ihr Job ist es auch, dafür zu sorgen, dass Hartmann freie Stellen besetzen kann. Qualifizierte Mitarbeiter sind für Hartmann ein entscheidender Erfolgsfaktor und die Ausbildung somit eine Investition in die Fachkräfte von Morgen. Keine leichte Aufgabe in Zeiten, wo der Markt für Elektronik-Fachleute quasi leergefischt ist. Über die aktuelle Bewerbungsrunde sagt sie: „Zwei Azubis sind über die Autowerbung, zwei über das Internet, drei durch Mund-zu-Mund-Propaganda und einer über ein Azubi-Speeddating in der Schule Stübenhofer Weg zu uns gekommen.“ Tatsächlich habe es rund 50 Bewerbungen gegeben – eine Zahl, über die sich mancher Mitbewerber freuen würde.

Willi Neumann: „Wir haben ein klar definiertes Auswahlverfahren. Jeder Bewerber macht zunächst ein zwei- bis dreiwöchiges Praktikum. Dann folgt ein schriftlicher Test.“ Voraussetzung für einen Einstieg bei Hartmann ist die Mittlere Reife, zumindest aber ein guter Hauptschulabschluss. Die Fächer Kunst, Musik und Religion sind eher zweitranging, gute Leistungen in Mathematik, Physik und auch Chemie stehen dagegen unbedingt auf der Liste dessen, was ein Bewerber mitbringen sollte. Mittlerweile haben die neun Auszubildenden eine Grundeinweisung von Thorsten Ponath erhalten. Er ist seit April neuer Ausbildungsleiter bei Hartmann. Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildungsphase vom Einstieg bis zur Freisprechung. Bei guten Leistungen kann auf drei Jahre verkürzt werden.

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