„Wir können Gründach“

Technik und ein begrüntes Dach schließen sich nicht aus. Foto: Harms

B&P VOR ORT Jan und Heino Harms über die Situation im Garten- und Landschaftsbau – Warum Dachbegrünung als neues Geschäftsfeld boomt und wer davon profitieren kann

Nach Jahren des konjunkturellen Aufschwungs nehmen die geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten zu. Auch die Bauwirtschaft und im Nachgang der Garten- und Landschaftsbau stehen vor Herausforderungen. „An uns geht die aktuelle Krise auch nicht spurlos vorbei“, sagt Jan Harms, Geschäftsführer von Heino Harms Garten- und Landschaftsbau in Francop. Denn viele Bauprojekte lägen auf Eis. Senior Heino Harms ergänzt im B&P-Gespräch: „Elektriker und Klempner können sich vor Arbeit kaum retten, aber bei Maurern, Zimmerleuten und im Garten- und Landschaftsbau sieht es anders aus.“ Neben Pflege- und Instandhaltungsarbeiten, einem Geschäftsbereich, der nach wie vor gut läuft, sorgt ein Thema trotz der konjunkturell schwierigen Zeit für eine wachsende Nachfrage: Dachbegrünung.

Effektivere Stromausbeute

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Doch was spricht dafür, sich näher mit Dachbegrünung zu befassen? Jan Harms erklärt: „Wir sorgen mit einer Dachbegrünung nicht nur für Natur auf dem Dach. Dachbegrünungen sehen hervorragend aus, verbessern Luft und Klima, fungieren ebenfalls als Lärm- und Staubfilter und schützen die Dachabdichtung. Ökologischer und nachhaltiger geht es kaum.“ In einem vorherigen B&P-Gespräch haben Jan und Heino Harms bereits einiges über die Vorteile einer Dachbegrünung erzählt – sowohl für das private Carport als auch für größere gewerbliche Flächen (Link siehe unten). Besonders betont haben die beiden Garten- und Landschaftsexperten, wie wichtig ein Gründach als Wasserspeicher sein kann und wieso eine Dachbegrünung bei der Drainage zur Wasserableitung hilft. Da sich auch Kleinsttiere wie Insekten sehr wohl auf einem blühenden Dach fühlen, trägt eine Dachbegrünung auch zur ökologischen Vielfalt bei. Letztlich ist es kein Wunder, dass Jan Harms feststellt: „Wir haben beständig Nachfrage, der Klassiker ist das Carport-Dach. Noch geht es zumeist um kleinere Flächen, aber wir sind auch bereit für größere Dächer.“

Eine noch größere ökologische Wirkung entfaltet das begrünte Dach in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage. Jan Harms: „Die Photovoltaik-Panels werden bei Sonnenbestrahlung sehr heiß. Das wirkt sich negativ auf die Stromausbeute aus. Ist unterhalb der Photovoltaik-Anlage ein Gründach angelegt, sorgt die Verdunstung für Kühlung – die Panels können effektiver arbeiten.“ Der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Heino Harms verweist dazu auf den Hersteller OptiGrün, der ein spezielles System entwickelt hat, um grüne Dächer für die Stromerzeugung zu nutzen. Allerdings stellt Jan Harms klar: „Unser Part bleibt die eigentliche Dachbegrünung – also Bau und Bepflanzung, später auch Pflege. Den Teil der Photovoltaik-Anlage überlassen wir den Handwerkskollegen aus dem Bereich Elektro. Jeder sollte das tun, was er am besten kann. Wir können Gründach.“

Objektpflege nimmt zu

Wie in anderen Unternehmen aus der Baubranche auch, hat die allgemeine Verunsicherung dazu geführt, dass weniger Neubau stattfindet. Wer eben noch meinte, sein neues Einfamilienhaus mit 0,5 Prozent Zinsen finanzieren zu können, der sucht jetzt möglicherweise erst einmal eine neue Wohnung. Die Baubranche steht zudem vor der Herausforderung, zeitnah die energetische Aufrüstung von Häusern älterer Baujahre zu forcieren, um den CO2-Ausstoß zu senken und den Verbrauch fossiler Energieträger zurückzufahren. Deshalb richtet die Baubranche den Fokus verstärkt auf eine ökologisch motivierte Sanierung. Jan Harms sieht dies auch als Chance: „Unsere Dachbegrünung trägt dazu bei, Bauten ökologischer zu gestalten und somit einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Leben zu leisten.“ Heino Harms ergänzt, dass diese Chance genutzt werden sollte: „Wir merken jetzt schon, dass die Objektpflege ein Wachstumsbereich ist.“ Denn Gartenpflege werde immer anstrengender, wozu die demografische Entwicklung einen Beitrag leiste – die Babyboomer werden älter und Gartenpflege wird immer anstrengender. „Wir können hier unterstützen – nicht nur bei der Gartenpflege, sondern auch bei einer nachhaltigeren Ausrichtung des Gartens, beispielsweise über eine neue Dachbegrünung“, betonen Jan und Heino Harms unisono.

Natürlich ist die Pflege des Gründachs wichtig. Es soll nicht nur schön sein fürs Auge, sondern auch seinen Beitrag für unser Ökosystem leisten. Wilde Gehölze, deren Samen auf dem Dach gelandet seien, müssten regelmäßig entfernt werden. Und auch Laub sollte nicht zu lange auf dem Dach liegen bleiben. Denn Sukkulenten und andere typische Pflanzen für die Dachbegrünung brauchen Platz und einen guten Nährboden zum Wachsen und Gedeihen. Jan und Heino Harms bieten hier einen umfassenden Service: „Ein Gründach muss regelmäßig gepflegt werden – mindestens einmal im Jahr. Wir sind hier gerne ein verlässlicher Partner und helfen bei der Auswahl, dem Bau und der Pflege eines Gründaches.“ wb

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 In B&P erschienen: https://www.business-people-magazin.de/immobilien- special/der-trend-zum-
gruenen-dach-ist-ungebrochen-31940/

>> Web: https://galabauharms.de/