B&P-VIDEOPODCAST Puhst-Geschäftsführer Lars Meyer über den Gewerbehof Jaffe 12 –
Zwischenbilanz und Standortbestimmung
Keine Frage – das Umfeld hat sich durch die Verlegung der Reichsstraße bereits stark verändert, und doch markiert der architektonisch herausragende Komplex Jaffe 12 an der Jaffestraße in Wilhelmsburg nach wie vor den Beginn einer neuen Zeit – ohne, dass die direkt im Quartier schon Einzug gehalten hätte. Acht Jahre ist es mittlerweile her, dass die Hans E.H. Puhst Grundstücksverwaltung in Person von Geschäftsführer Lars Meyer mit dem ambitionierten Neubau ein Zeichen für die Elbinsel setzte. Im Video-Podcast berichtet Meyer über den Status quo und die schleppende Transformation der freien Flächen zum Elbinselquartier mit 5000 neuen Wohnungen und geänderter Verkehrsführung.
Krise? Gut für den Bestand!
Der Architektenentwurf für Jaffe 12 hatte schon damals großes Aufsehen erregt, denn auf dem Gelände der berühmten ehemaligen Margarinefabrik (Palmin-Werke), der Urzelle der insgesamt sechs Puhst-Gewerbehöfe, sollte am Jaffe-Davids-Kanal ein aufwändiges 13-Millionen-Euro-Projekt gebaut werden. Wenn Lars Meyer heute auf diese Phase zurückblickt, weiß er, dass das große Invest gut angelegt war:
„Jaffe 12 ist fast durchgängig voll vermietet. Wir haben de facto keinen Leerstand.“ In den beiden Docks stehen immerhin 6500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche zur Verfügung. Vermietet werden Flächen ab 100 Quadratmeter.
Dass die Bauwirtschaft zurzeit in der Krise steckt und Bautätigkeiten teilweise zum Erliegen kommen, verfolgt Lars Meyer mit Interesse und sagt: „Ich habe schon mehrere Schweinezyklen dieser Art mitgemacht. Solche Krisen führen dazu, dass der Bestand profitiert. Wenn es keine Neubauten mehr gibt, dann suchen Unternehmen, die mehr Fläche brauchen, im Bestand. Es findet also eine Verschiebung statt, die am Ende dazu führt, dass wir weniger Leerstände haben. Was ja durchaus positiv ist.“
Dass sich die aktuelle Baukrise auch auf Großprojekte wie das seit Jahren geplante Elbinselquartier auswirkt und für weitere Verzögerungen sorgt, ist Lars Meyer klar, trotzdem sei die Entscheidung für Jaffe 12 die richtige gewesen. Er sagt: „Der damalige Oberbaudirektor Jörn Walter hat unser Projekt mal als ‚Gewerbehof der Zukunft‘ bezeichnet. Das gilt auch heute noch.“ 2016 wurde Jaffe 12 mit dem Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten ausgezeichnet. Und als Gewerbehof neuen Typs bezeichnet, der auch für das Thema Wohnen & Arbeiten steht. An diesem dicken Brett wird allerdings noch gebohrt, weil der Gewerbehof im Industriegebiet liegt. wb
Mehr zum Standort berichtet Lars Meyer im Gespräch mit Host Wolfgang Becker – zu Hören im B&P-BusinessTalk, zu sehen auf dem B&P-VideoKanal.
>> Web: https://www.puhst.com/