Wie viel Halle brauche ich wirklich?

Kreativität in engen Märkten

Kreativität und ein klarer Blick sind insbesondere in Märkten wichtig, in denen das Flächenangebot knapp ist. Was ist eigentlich mit den Nachbargrundstücken? Können Flächennutzungskonzepte weiterentwickelt oder Gebäude revitalisiert beziehungsweise umgenutzt werden? Bei der Erkennung von Flächen ist es immer wichtig, sowohl die Sicht eines Projektentwicklers zu berücksichtigen als auch die Nutzerbrille aufzuhaben sowie den lokalen Markt und seine Protagonisten detailliert zu kennen.

So erwies sich für die MEGA eG in Hannover ein teilbebautes Gewerbegrundstück (etwa 37.000 Quadratmeter) in unmittelbarer Nachbarschaft, das offiziell gar nicht auf dem Markt war, als ideale Lösung für die Zusammenlegung mehrerer Standorte. Nach intensiver Beratung und den immer wieder kritisch betrachteten Standortalternativen konnte das Unternehmen von den Vorteilen des Kaufs des ehemaligen Lagers der Stadtwerke Hannover überzeugt werden. Hier hatte Engel & Völkers Commercial bereits vor mehr als sechs Jahren erfolgreich für den Eigentümer einen Mietvertrag geschlossen. Letztlich wurde auch der Mieter, ausgestattet mit einer Kaufoption, davon überzeugt, von einer Vertragsverlängerung abzusehen. Für den Eigentümer standen vor dem Verkauf noch kostenintensive Arbeitsschritte wie Gebäudeabriss, Altlasten-entsorgung und Bodendekontamination auf der Agenda. Die mehrmonatigen Verhandlungen sowie die Koordination dieser Arbeitsschritte wurden ebenfalls von unseren Consultants erfolgreich begleitet und vorangetrieben.

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Eine andere Lösung wurde für den Internet-Händler „kfzTeile24“ in Berlin gefunden. Das Unternehmen betreibt in der Bundeshauptstadt bereits zwei Standorte mit Versandlager und Werkstattservice. Da viele Kundenanfragen aus den westlichen Stadtteilen Berlins kommen, wurde in Spandau ein zusätzlicher Standort gesucht. Nach einigen vergeblichen Bemühungen um Bestandsobjekte oder Grundstücke an gut frequentierten Lagen empfahlen die Berater aus unserem Hause  ein leerstehendes Produktionsgebäude am Brunsbütteler Damm.

Bestechende Eigenschaft des 4.400 Quadratmter großen Gebäudes war seine 100 Meter lange Gebäudefront, die bei dem starken Verkehrsaufkommen eine ideale Werbeplattform bietet. Allerdings erforderte die Aufgabe, aus dem Produktionsgebäude ein effizientes Logistikgebäude zu entwickeln, Investitionen in Millionenhöhe. Da auch bei einer Mietvariante die Investitionskosten zu berücksichtigen gewesen wären, war unter kaufmännischen Gesichtspunkten schnell klar, dass hier nur eine Entscheidung vernünftig war: das Gebäude samt Grundstück zu kaufen. Nach vier Monaten Planungszeit, Erlangung behördlicher Genehmigungen und intensiven Vertragsverhandlungen, die von Engel & Völkers Commercial gesteuert wurden, wurde der Kaufvertrag beurkundet.

Eigenschaften Mietobjekt

Pro:

  • Geringe Liquiditätsanforderung / geringe Anfangsinvestitionen
  • Geringe Kapitalbindung
  • Gut planbare Ausgaben über den Mietzeitraum
  • Zeitlich begrenzte Bindung an das Objekt (auftragsbezogen) durch mietvertragliche Verlängerungs-Optionen
  • Schnelle Reaktionsgeschwindigkeit bei Expansionsbedarf

Con:

  • Langfristig steigende Ausgaben aufgrund indexierter Miethöhe
  • Begrenzte Flexibilität bei der baulichen Anpassung der Gebäude
  • Neuwertige Objekte oft nur mit längerfristigem Mietvertrag anmietbar
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Eigenschaften Eigentumsobjekt

Pro:

  • Aktuell sind die Finanzierungsaufwendungen geringer als die mögliche Mietbelastung
  • Planbarer, stabiler Kapitaldienst mit langfristig geringerem Kostenaufwand
  • Hohe bauliche Flexibilität und kurzfristige Anpassungsmöglichkeit an betriebliche Erfordernisse und ggf. ergänzende Nutzungs-/ Ertragspotenziale (z.B. PV-Anlagen auf dem Dach)
  • Identifikationsmöglichkeit des Nutzers mit dem Standort, unter anderem repräsentativere Ausstattung und Nachhaltigkeitsaspekte

Con:

  • Hohe Anfangsinvestition – notwendiges Eigenkapital muss vorgehalten werden und wird langfristig in der Immobilie gebunden
  • Das Entwicklerrisiko für die Einhaltung von Baukosten und Bauqualität trägt der Eigentümer
  • Zusätzliche Aufwendungen für die Instandhaltung und Verwaltung der Immobilie sind einzuplanen, die langfristig ansteigen
  • Längerer Vorlauf als bei Miete von Bestandslösungen