Für die Seevetaler Maklerin Karen Ulrich gibt es da nur eine Antwort: Immobilien, am besten mit dem emotionalen Etwas
Die Zeiten sind chaotisch. Und zwar für alle. Doch trotz Corona, Ausgangssperre, Lockerungsversuchen und dem vorrangigen Ziel, die Wirtschaft zu reanimieren, steht die Frage nach der sicheren Geldanlage nach wie vor im Raum. Wer Bares anlegen will, sucht gerade auch in unsicheren Zeiten nach sicheren Optionen. Für Karen Ulrich, Immobilienmaklerin aus Seevetal, ist die Antwort klar: „Gewohnt wird immer – deshalb ist eine Immobilie das Beständigste, denn selbst wenn die Preise sinken sollten – ein Haus bleibt stehen. Und ein Grundstück kann ich immer noch bebauen und etwas daraus machen.“
Im Auftrag von Kunden ist Karen Ulrich stets auf der Suche nach passenden Objekten: „Eigentlich heißt es ja, dass durch Corona alle auf der Bremse stehen. Aber ich sehe ganz deutlich die Tendenz zum Investieren. Zu meinem Kundenkreis zählen nicht die Großinvestoren, die ganze Einkaufszentren übernehmen, ich betreue den Kleinanleger – sagen wir mal mit einem Investment von 250 000 bis 500 000 Euro, im Einzelfall auch mal bis zu einer Million Euro. Diese Objekte im mittleren Marktsegment sind attraktiv.“
Und in der Folge selten, denn vor allem im nahen Hamburger Umfeld gibt es viel mehr Nachfrage als Angebot. Häuser in besonderen Lagen sind schnell weg. In der Konsequenz verlagert Karen Ulrich ihre Suchaktivitäten auf ein Gebiet mit größerem Radius und sprengt dabei auch mal die Grenzen ihres eigentlichen Kernmarktes: Seevetal, Rosengarten, Hamburg. Sie sagt: „Ich suche nach Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern und schaue dabei gern auch entlang der Elbachse bis nach Stade. Oder elbaufwärts bis Bleckede im Landkreis Lüneburg. Das klingt für Seevetal relativ weit weg, aber ich habe definitiv Anfragen für diese Orte, die im Übrigen sehr attraktiv sind und alles bieten, was zum Leben benötigt wird.“ Und: „Auch Schleswig-Holstein ist sehr interessant und für Investoren attraktiv. Deshalb suche ich auch ‚zwischen den Meeren‘ nach passenden Objekten.“ Viele Kunden treibe es nicht erst jetzt, aber durch Corona jetzt erst recht aus der Enge der Stadt hinaus aufs Land.
Nun ist Reihenhaus nicht gleich Reihenhaus und auch bei Einfamilien- und Doppelhäusern gibt es eklatante Unterschiede. Karen Ulrich: „Ich habe Kunden, die ausschließlich in einen bestimmten Typus investieren: die ‚emotionale Immobilie‘. Das sind Objekte, die den Mieter oder Käufer auf Anhieb begeistern und für sich einnehmen. Man betritt ein Haus und weiß: Das ist es. So möchte ich leben. Das kann an der Architektur, am Raumkonzept und auch allein an der Lage liegen. Das ist eben das Haus oder die Wohnung für die Liebe auf den ersten Blick. Ich bin sicher, dass eine Entscheidung für so ein Objekt genau das Richtige in dieser Zeit ist, die uns allen deutlich vor Augen führt, wie wenig sinnvoll derzeit Spareinlagen sind.“ wb